Kriminalität

EM 2024: Mann schiebt fremden Kinderwagen beim Public-Viewing weg

Während des EM-Spiels schob ein 19-Jähriger ein Kind in einem Kinderwagen weg. Er wurde festgenommen, ein 25-Jähriger wurde als angeblicher Mittäter verprügelt.

Während des EM-Spiels hat ein Mann einen Kinderwagen weggeschoben. 
Während des EM-Spiels hat ein Mann einen Kinderwagen weggeschoben. Bodo Marks/dpa

Ein 19-Jähriger hat am Dienstagabend in einem Café in Berlin-Kreuzberg unerlaubt einen Kinderwagen mit Kind weggeschoben. Nach Angaben der Polizei saß die 37-jährige Mutter gegen 22.15 Uhr in einem Lokal in der Kottbusser Straße und schaute das EM-Spiel der Türken gegen Österreich. Ihr Kind habe dabei neben ihr im Kinderwagen gesessen. Als ein Tor fiel und Jubel ausbrach, soll der 19-Jährige dann den Kinderwagen gegriffen und etwa einen Meter weggeschoben haben. Die Mutter des Kindes merkte dies sofort und schrie. Daraufhin soll der 19-Jährige den Kinderwagen losgelassen und in Richtung Kottbusser Brücke gelaufen sein. Dort wurde er rund fünf Minuten später von Polizisten festgenommen.

Ein anwesender 25-Jähriger soll nach dem Vorfall versucht haben, die Frau zu beschwichtigen. Daraufhin wurde er offenbar von den Umstehenden als Mittäter wahrgenommen. Mehrere Menschen sollen auf den jungen Mann eingeschlagen haben. Er wurde im Gesicht, an der Hüfte und an einem Arm verletzt und erstattete Anzeige wegen Körperverletzung. Er gab an, den 19-jährigen Mann nicht zu kennen.

Das Kind kam durch den Vorfall nicht zu Schaden. Die Mutter erstattete Anzeige wegen versuchter Entziehung Minderjähriger. Der 19-jährige Tatverdächtige gab bei der Polizei an, er habe das Kind nur vor dem Lärm im Café beschützen wollen. Auf die Polizisten sowie mehrere Zeugen wirkte er verhaltensauffällig und wurde zur psychiatrischen Begutachtung in ein Krankenhaus gebracht.

Guten Morgen, Berlin Newsletter
Vielen Dank für Ihre Anmeldung.
Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.