In Berliner Flüchtlingsunterkünften leben derzeit knapp 12.500 Minderjährige. Wie die Senatsverwaltung für Bildung am Mittwoch auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion mitteilte, waren davon mit Stand vom 7. Juni 938 im Ankunftszentrum am ehemaligen Flughafen Tegel untergebracht.
Mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen (4665) waren demnach bis fünf Jahre alt. 4197 Kinder waren sechs bis elf Jahre alt, 2538 zwölf bis 15 Jahre und 1089 im Alter von 16 oder 17 Jahren.
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Berlin plant neue Unterkünfte für Flüchtlinge
Für schulpflichtige Kinder gebe es im aktuellen, zu Ende gehenden Schuljahr insgesamt 965 Willkommensklassen mit mehr als 12.160 Schülerinnern und Schülern an Berliner Schulen, hieß es weiter. Hier würden in der Regel Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse unterrichtet.
In den kommenden Jahren sollen in Berlin rund 4000 neue Plätze für Geflüchtete in Regelunterkünften entstehen. Dazu soll ein Wohncontainerdörfer-Programm mit rund 6100 Plätzen in 16 Standorten umgesetzt und Immobilien angemietet werden.
Bei einer Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Juni reichte die Grünen-Fraktion in Berlin-Reinickendorf eine Reihe von Anträgen ein, um die Zustände in der Geflüchteten-Unterkunft in Tegel zu verbessern. Dabei steht auch die Erarbeitung einer langfristigen Exit-Strategie im Fokus. Die Unterkunft steht bereits seit längerem in der Kritik, Ende November kam es dort zu mehreren Massenschlägereien. Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens wurden beschuldigt, Frauen sexuell belästigt zu haben.


