Berlin

„Willkommen“ war gestern: Flüchtlingsghetto Tegel inzwischen Kleinstadt mit eigenen Regeln

Masern-Ausbrüche, Brand in einem Wohnsilo, kaputte Duschen und Toiletten. Unicef macht deutlich: Das Ankunftszentrum Tegel ist kein Ort für Kinder. Ein Ortsbesuch.

Eine Mutter mit ihrer Tochter in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Flughafen Tegel.
Eine Mutter mit ihrer Tochter in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Flughafen Tegel.Sabine Gudath

Vijo ist zwölf Jahre alt, er spricht kein Deutsch, dafür aber Englisch. Der rothaarige Junge rennt über den Linoleum-Boden durch die Halle mit den sterilen weißen Wandschränken, den Stellwänden und weißen Tischen und Stühlen. Bunt sind nur die Bilder an den Wänden. Kinder wie Vijo haben sie gemalt.

Vijo ist seit vier Monaten im Ankunftszentrum Tegel. Er flüchtete mit seinen Eltern vor dem Krieg in der Ukraine. Jetzt liegt seine neue Welt hinter hohem Stacheldraht. Das ehemalige Flughafengelände im Berliner Nordwesten ist eine Riesen-Zeltstadt.

Berliner Zeitung

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