Ein Video aus der Silvesternacht in Berlin sorgt derzeit für Entsetzen und ist nun Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Der Verursacher Atallah Younes kann das nicht nachvollziehen – wie er der Zeit sagte.
Gegenüber dem Blatt erklärte der arabische Influencer, dass er von den Polizeiermittlungen im sozialen Netzwerk X erfahren habe. Dazu führte er aus: „Was will die Polizei denn von mir? Denken die, ich bin ein Flüchtling?“
Dass seine Aktion eine Straftat darstellen könnte und demnach rechtliche Konsequenzen haben kann, ist Younes angeblich nicht bewusst gewesen. „Ach, ya alman“, sagte er dem Bericht zufolge. Dies ist ein Ausdruck aus dem Türkischen und wird oft verwendet, um typisch „deutsches“ Verhalten zu kommentieren.
Nach eigener Aussage war dieser Jahreswechsel sein erstes Silvesterereignis in Deutschland. Deutsch verstehe er nicht und die deutschen Gepflogenheiten seien ihm auch nicht geläufig. „Ich weiß auch nicht, wie eine Rakete funktioniert.“ Er habe niemanden verletzten wollen, sondern einfach nur feiern – das habe er bei den anderen Berlinern gesehen. Diese würden seinen Angaben zufolge viel böllern und Lärm machen.
Polizei ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung
In dem ursprünglichen Clip ist zu sehen, wie Younes eine Feuerwerksrakete aus der Hand zündet und gezielt auf ein Mehrfamilienhaus in Neukölln abschießt. Die Rakete fliegt durch ein Fenster und explodiert in der Wohnung.
Laut Polizei wurden die Bewohner bei dem Vorfall nicht verletzt. Sie waren zu Hause und konnten das Feuer schnell löschen. Es entstand lediglich geringer Sachschaden. Ein Brandkommissariat ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Younes erklärt dazu in dem Interview: „Wir haben das persönlich geklärt. Von Araber zu Araber, von Angesicht zu Angesicht.“
Zunächst hieß es, dass Younes inzwischen Deutschland verlassen habe. Nach eigenen Angaben war er lediglich ein Tourist und habe keine Pläne, demnächst zurückzukehren. Es gebe hier anscheinend viele Rassisten, schlussfolgerte er. Doch wenig später wurde bekannt, dass die Polizei den Influencer noch bei der Ausreise erwischte – und am BER festnahm.




