Nach Böller-Chaos in Berlin

Feuerwerkshändler über Kugelbomben: „Da kannst du auch gleich mit Handgranaten Silvester feiern“

Ein Feuerwerksverkäufer aus Berlin-Kreuzberg verrät, wie viel Geld er zu Silvester verdient hat, und überrascht mit dieser Aussage: „Ich hätte nichts gegen ein Böllerverbot.“

Berlin-Kreuzberg: Tim Mehringer und Jack Savelsberg in ihrem Laden für Silvesterfeuerwerk im Bergmannkiez.
Berlin-Kreuzberg: Tim Mehringer und Jack Savelsberg in ihrem Laden für Silvesterfeuerwerk im Bergmannkiez.Emmanuele Contini/Berliner Zeitung

In der öffentlichen Wahrnehmung der Silvesternacht dominieren die Ausschreitungen in Berlin. Dabei haben wohl Hunderttausende Berliner feierlich und friedlich das neue Jahr mit Feuerwerk begrüßt. Etliche von ihnen hatten sich dafür bei Jack Savelsberg und seinem Geschäftspartner Tim Mehringer in der Kreuzberger Bergmannstraße eingedeckt – und zum Teil sehr tief ins Portemonnaie gegriffen.

„Wir haben etwa 80.000 Euro eingenommen, in nur wenigen Tagen“, sagt Savelsberg im Gespräch mit der Berliner Zeitung. Er und sein Kompagnon betrieben zum dritten Mal einen Pop-up-Store für Raketen, Batterien und Böller, dieses Jahr zum ersten Mal mit einem eigenen Onlineshop. „Das entspricht zwar nicht ganz unseren Erwartungen von 200.000 Euro. Wir sind trotzdem ganz zufrieden. Es war klar, dass wir am Ende noch Lagerbestand haben werden.“ Den wollen die beiden aber noch das Jahr über online an Fachleute mit Feuerwerker-Zertifikat verkaufen. Das Geschäft lief allerdings zunächst so gut an, dass die beiden Geschäftsleute am 30. Dezember noch fünf Paletten Feuerwerk nachkauften.

Berliner Zeitung

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