Die Angriffe auf Mitglieder und Büros von politischen Parteien haben im vergangenen Jahr zugenommen. Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag mitteilte, gab es 3964 Vertreter, die betroffen waren – in Form von Gewalt, Beleidigungen oder anderen „Äußerungsdelikten“. In 635 Fällen wurden beispielsweise Parteigebäude beschädigt.
Wie schon 2023 war die AfD auch im vergangenen Jahr am häufigsten (93 Fälle) von Gewaltdelikten, wie beispielsweise Körperverletzung oder Erpressung betroffen. In Addition aller Fälle nahmen die Grünen die traurige Spitzenposition ein. Doch aktuell sieht sich vor allem die Union nach den umstrittenen Asylabstimmungen im Bundestag Anfeindungen ausgesetzt. „Die Pöbeleien, die Schmierereien, die Übergriffe bis hin zu einer Morddrohung, die von der Antifa und von Aktivisten gegen unsere Wahlkämpfer ausgeübt werden, haben mit Protest nichts mehr zu tun“, so Generalsekretär Carsten Linnemann zur Welt.
Auch Angriffe auf Amts- und Mandatsträger nahmen deutlich zu
Erst am Dienstag wurden Zahlen bekannt, dass auch Angriffe auf Amts- und Mandatsträger (z. B. Bürgermeister, Land- und Stadträte, Abgeordnete) im vergangenen Jahr deutlich gestiegen waren. Insgesamt verzeichnete das Bundeskriminalamt (BKA) vorläufigen Zahlen zufolge 4.923 Taten – und damit etwa 20 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das ging wiederum aus einer Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Martina Renner an das Innenministerium hervor.


