- Zahlreiche Regionen im Süden und Südwestens Deutschlands erleben ein Jahrhunderthochwasser.
- Fünf Todesopfer in Bayern und Baden-Württemberg durch das Hochwasser, ein Feuerwehrmann und weitere Menschen werden vermisst.
- Regensburg, Passau und Landkreis Rosenheim rufen den Katastrophenfall aus. In den betroffenen Gebieten müssen Menschen in Sicherheit gebracht werden oder sind angewiesen zu Hause zu bleiben.
- Im Süden Brandenburgs steigt im Bereich der Schwarzen Elster und der Pulsnitz das Wasser: Hochwasser-Alarmstufe 1.
17.20 Uhr: Gesamte Donau in Österreich für Schiffe gesperrt
Der gesamte Verlauf der Donau in Österreich ist wegen Hochwassers für die Schifffahrt gesperrt worden. Das teilte die staatliche Wasserstraßengesellschaft via donau am Dienstag mit. „Ab einem gewissen Wasserstand ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet“, sagte Christoph Caspar, der Sprecher von via donau, der Deutschen Presse-Agentur. Wie lange die Maßnahme in Kraft bleibe, hänge von den weiteren Niederschlägen und den Wassermengen der Zubringerflüsse ab.
Die Donau fließt über 350 Flusskilometer durch Österreich, von der bayerischen Grenzstadt Passau bis zur slowakischen Haupt- und Grenzstadt Bratislava. Wegen der Sperre mussten einige Kreuzfahrtschiffe in Linz anlegen, wo die Donau am Dienstag über die Ufer trat.
17.15 Uhr: Hochwasser-Alarmstufe 1 im Süden Brandenburgs
Im Flussgebiet der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im Süden Brandenburgs an der Grenze zu Sachsen herrscht Hochwasser. Am Pegel Ortrand (Kreis Oberspreewald-Lausitz) wurde die Alarmstufe 1 ausgerufen, wie das Landesamt für Umwelt im Internet mitteilte. Es muss demnach mit einer beginnenden Überflutung von Auen und ufernahem Grünland gerechnet werden. Für die anderen Flüsse lag am Dienstag kein Hochwasseralarm vor.
17 Uhr: Vermisste Frau nach 52 Stunden aus Baum gerettet
Eine 32-Jährige hat im bayerischen Hochwassergebiet mehr als 52 Stunden in einer Baumkrone ausgeharrt. Am Dienstag wurde die Frau im schwäbischen Neu-Ulm im Bereich Silberwald mit Hilfe einer Drohne gefunden und mit einem Hubschrauber gerettet, wie die Polizei in Kempten mitteilte. Sie hatte seit Sonntag vermisst gegolten.
16.15 Uhr: Regensburger Oberbürgermeisterin: „noch ein, zwei Tage echte Anspannung“
Die Oberbürgermeisterin von Regensburg hat die Hochwasserlage in der Stadt am Dienstag als angespannt bezeichnet. „Wir haben noch ein, zwei Tage echte Anspannung, echte Sorge, dass uns das hält, was wir an Schutzmaßnahmen gerade hier in diesem Bereich auf den Inseln aufgebaut haben“, sagte Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) am Nachmittag bei einem Besuch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Oberpfalz.
Die Böden auf den Donauinseln seien „wirklich feucht“, „nass, schwammig“, „wie ein Wackelpudding“, sagte Maltz-Schwarzfischer. „Das heißt, die Lage ist nach wie vor angespannt.“ Der Wasserstand der Donau halte sich derzeit auf hohem Niveau, sinke bislang aber nicht.
Söder sagte in Regensburg, die Stadt sei „erfahren, professionell, gut aufgestellt beim Hochwasserschutz“. Doch nun drücke das Grundwasser gegen die Verankerungen der Vorrichtungen und mache diese „wackelig“. Mit Blick auf die kommenden Tage bleibe man daher „in Hab-Acht“-Stellung, betonte Söder. „Wir fokussieren uns darauf, dass wir die nächsten Tage gut überstehen.“
15.30 Uhr: Versichererverband GDV „erahnt Schlimmes“
Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) gibt an, dass ihre Unternehmen schon jetzt viele Schadensmeldungen erreichen. Die Bilder aus Bayern und Baden-Württemberg ließen Schlimmes erahnen. GDV-Geschäftsführer Asmussen versprach am Dienstag aber schnelle Hilfe. „Die Versicherer haben für solche Fälle spezielle Einsatzpläne. Sie bündeln ihr Personal vor Ort und in der Verwaltung, um die Schadenmeldungen schnell aufnehmen und abarbeiten zu können“, sagte Asmussen. Für eine Schadenseinschätzung sei es aber zu früh.
Wir @gdv_de stellen uns beim #Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg auf ein überdurchschnittlich großes Schadenereignis ein. Für eine valide Schadenschätzung ist es aber noch viel zu früh. Dafür müssen erst die Pegel sinken. 👉 https://t.co/kUKF8XsguV
— Jörg Asmussen (@JoergAsmussen) June 4, 2024
14.20 Uhr: Innenministerium: Mehrere Menschen in Bayern vermisst
Mehrere Menschen gelten in den Hochwassergebieten Bayerns derzeit als vermisst. Ein Sprecher des Innenministeriums in München sagte, die Zahl der Vermissten habe am Dienstagmorgen bei sieben gelegen, im Laufe des Vormittags bei fünf, am frühen Nachmittag dann bei sechs. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte nach einer Kabinettssitzung am Vormittag die Zahl der Vermissten im Freistaat mit insgesamt bis zu sieben angegeben.
Die Lage sei „extrem volatil“, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums dazu. Unter den Vermissten könnten demnach auch Menschen sein, die sich inzwischen bei den Behörden vor Ort zwar gemeldet haben, deren Meldung aber bislang nicht ans Lagezentrum in München weitergegeben wurde. „Die genauen Zahlen sind daher nicht sehr valide“, betonte der Sprecher.
13.40 Uhr: Passau ruft Katastrophenfall aus
Die Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund der erwarteten Zuspitzung der Hochwassersituation am Dienstag den Katastrophenfall ausgerufen. Für die Donau werde im Laufe des Nachmittags ein Pegelstand von rund zehn Metern erwartet, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Aktuell betrage der Pegelstand 9,97 Meter. Relativ zeitgleich werde aber auch der Scheitel des Inns die Dreiflüssestadt erreichen, hieß es. Aufgrund des Starkregens am Montag rechnet die Stadt dort mit einem Pegelstand von mehr als sieben Metern.
Zahlreiche Straßen und Plätze in Passau sind wegen des Hochwassers bereits gesperrt, Schulunterricht fällt aus. Der Busverkehr ist beeinträchtigt, Verbindungen in die Altstadt wurden am Dienstag komplett eingestellt. Betroffen ist den Angaben zufolge vor allem die Alt- und Innenstadt. Die Stadt warnte dringend davor, überflutete Bereiche zu betreten. Das gesamte Hochwassergebiet solle grundsätzlich gemieden werden.
13 Uhr: Mit Badeanzug: Frau geht im Hochwasser schwimmen
Eine Frau ist im niederbayerischen Deggendorf im Hochwasser schwimmen gegangen – in einer vollgelaufenen Fußgängerunterführung. Die Feuerwehr habe bei einer Kontrollfahrt am Montagabend die Frau im Badeanzug gesehen und aus dem Wasser gerufen, sagte eine Rathaussprecherin am Dienstag. Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer sagte, dass sich Menschen am Hochwasser nicht an Absperrungen halten und versuchen Selfies zu machen, sei inzwischen schon „normal“. Einen Fall wie den der Schwimmerin habe er aber noch nicht erlebt. Die Stadt appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, das Badeverbot in überschwemmten Bereichen einzuhalten und bat um „Durchhalten“. Am Donnerstag starte in Deggendorf die Freibadsaison, hieß es.
12.45 Uhr: Söder stellt 100 Millionen Euro an Finanzhilfen in Aussicht: Wer profitiert?
Nach der Flutkatastrophe in vielen Landesteilen will die bayerische Staatsregierung mindestens 100 Millionen Euro an Finanzhilfen für Betroffene bereitstellen: „100 Millionen plus X“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss in München. Von dem Hilfspaket sollen grundsätzlich sowohl Privathaushalte als auch Gewerbebetriebe, Selbstständige sowie Land- und Forstwirte profitieren können. „Bayern hilft, schnell und unbürokratisch“, sagte Söder. „Wir lassen in der Not niemanden allein.“ Söder forderte aber auch den Bund auf, seine Zusagen einzuhalten und Flut-Hilfe zu leisten.
Nach dem bayerischen Konzept sollen Haushalte nach Worten Söders bis zu 5000 Euro an Soforthilfen bekommen können, für Ölschäden an Wohngebäuden bis zu 10 000 Euro – wobei Versicherungsleistungen am Ende darauf angerechnet werden. Bei einer drohenden Existenzgefährdung würden sogar bis zu 100 Prozent erstattet, kündigte Söder an. Unternehmen und Gewerbetreibende sollen nach seinen Worten zwischen 5000 und 200 000 Euro an Soforthilfen in Anspruch nehmen können. Wären die Schäden versicherbar gewesen, werden die Summen reduziert.
12.40 Uhr: Hochwassergebiete: Notfallseelsorger beginnen mit Einsatz
In den Hochwassergebieten im Süden und Osten Bayerns sind derzeit auch zahlreiche Notfallseelsorger im Einsatz. Sie stünden an den extra eingerichteten Betreuungsstellen für vom Hochwasser betroffene Menschen bereit, sagte der evangelische Pfarrer Dirk Wollenweber am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wollenweber ist Beauftragter für Notfallseelsorge in der bayerischen Landeskirche und auch bundesweit erster Ansprechpartner innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Die Lage sei dramatisch, immer noch müssten Menschen evakuiert oder aus ihren Häusern gerettet werden, sagte Wollenweber. Die Notfallseelsorger begleiteten unter anderem die Polizei, um mitzuhelfen, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie ihre Häuser verlassen müssten. Auch wenn Rettungskräfte nach belastenden Ereignissen Redebedarf hätten, seien extra geschulte Einsatzkräfte für ihre Kameraden da, erklärte der Pfarrer. Bei Rettungsaktionen im Landkreis Pfaffenhofen kam ein Feuerwehrmann ums Leben, ein weiterer wurde im Landkreis Günzburg vermisst.
Die eigentliche Arbeit der Mitglieder der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV), zu denen auch kirchliche Notfallseelsorger gehören, beginne aber erst nach dem Hochwasser, sagte Wollenweber. „Wenn das Wasser weg ist und die Menschen vor dem Chaos stehen, das die Flut hinterlassen hat.“ Die PSNV-Teams hörten den Menschen zu oder bestärkten sie, Hilfe von Freunden oder Verwandten anzunehmen. „Ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind, ohne sich ihnen aufzudrängen. Das ist unsere Aufgabe. Wir sind da, wenn die Menschen sprechen wollen oder von den Eindrücken der Katastrophe übermannt werden.“
In Bayern gibt es rund 300 hauptamtliche und ehrenamtliche evangelische Notfallseelsorger, die eng mit den Kriseninterventionsteams der Hilfsorganisationen zusammenarbeiten. Die Psychosoziale Notfallversorgung gibt es in jedem Landkreis im Freistaat.
10.50 Uhr: Hochwasser: Zahl der Todesopfer steigt auf fünf
Die Zahl der bekannten Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg ist laut Polizei auf fünf gestiegen. Eine Frau sei am Montag in Markt Rettenbach im bayrischen Landkreis Unterallgäu mit ihrem Auto von einer Straße ins Wasser gerutscht und später leblos geborgen worden, berichten Focus und BR unter Berufung auf die Polizei Bayern.
10.35 Uhr: Bayern München spendet eine Million Euro
Der FC Bayern München spendet eine Million Euro für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland. Ziel sei es, den Betroffenen in Bayern und Baden-Württemberg schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen, teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Dienstag mit.
„Das Hochwasser hat große Schäden und schreckliches Leid verursacht. Gerade in solchen Ausnahmesituationen braucht es einen besonderen Gemeinschaftsgeist – wie das aktuell viele Menschen vor Ort an den Tag legen“, sagte Präsident Herbert Hainer. „Dem FC Bayern ist es ein Anliegen, Solidarität zu zeigen und die Betroffenen zu unterstützen.“
Über die genaue Verwendung der Mittel will der Verein „zeitnah“ entscheiden. „Wir als Club stehen für Miteinander und Menschlichkeit und setzen uns ein für diejenigen, die unverschuldet in Not geraten sind. Bei den Folgen dieser Naturkatastrophe direkt vor unserer Haustür muss man zusammenstehen, und wir wollen mit unseren Möglichkeiten den Betroffenen schnelle Hilfe zukommen lassen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen.
Die Hochwasserkatastrophe im Süden Deutschlands hatte nach heftigen Regenfällen für schwere Schäden gesorgt. Vier Menschen starben in Bayern und Baden-Württemberg.
10.30 Uhr: Donau überschreitet Neun-Meter-Marke
Der Wasserstand der Donau in Passau hat in der Nacht zum Dienstag die Neun-Meter-Marke überschritten. Um 3 Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst (HND) einen Wasserstand von 9,27 Metern. Am Montagabend lag der Pegelstand den Angaben nach noch bei 8,83 Metern. Den Prognosen des HND zufolge soll der Scheitel am Dienstagnachmittag mit 9,50 Metern erreicht werden. Die Passauer Altstadt war am Montag wegen des Hochwassers für den Autoverkehr weitgehend gesperrt worden.
Ab einem Pegelstand von 8,50 Metern werden laut HND bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet. Dieser Stand war in Passau am Montagnachmittag erreicht worden. Trotz Aufhebung der Unwetterlage durch den Deutschen Wetterdienst bleibt die Hochwasserlage in Bayern kritisch. An der Donau steigen die Pegelstände am Dienstag weiter an.
9.19 Uhr: Diese Fernverkehrsstrecken sind aktuell nicht befahrbar
Der Bahnverkehr ist in Bayern und Baden-Württemberg aufgrund von Unwetterschäden weiterhin beeinträchtigt. Wie die Deutsche Bahn am Dienstag mitteilte, kommt es weiter zu Zugausfällen und Verspätungen im Fern- und Nahverkehr. Im Fernverkehr nicht befahrbar sind demnach die Strecken zwischen Ulm und Augsburg, Donauwörth und Augsburg, Buchloe und Memmingen sowie die Strecke Ulm - Memmingen - Kempten. Störungen gebe es weiter auch auf der Verbindung München - Berlin und weiteren Strecken. Bei den verkehrenden Zügen sei in den betroffenen Gebieten mit einer sehr hohen Auslastung zu rechnen.
Wichtiger Reisehinweis: Fernverkehr und Nahverkehr in Bayern weiterhin stark beeinträchtigt. Weitere Informationen zur Lage auf https://t.co/rnaSSEMa6s #Hochwasser #Unwetter
— Deutsche Bahn Personenverkehr (@DB_Bahn) June 4, 2024
8.45 Uhr: Regensburger Oberbürgermeisterin: „Bitte nicht gehen und schauen, wie es steht“
Die Oberbürgermeisterin der aktuell vom Hochwasser betroffenen Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD), hat vor Hochwassertourismus gewarnt. „Wir haben ohnehin viele Touristen, aber da sind jetzt auch die Einheimischen unterwegs. Bitte nicht gehen und schauen, wie es steht“, sagte Maltz-Schwarzfischer am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. Vor allem sollten Besucher nicht auf die Stege gehen, da dort Helfer unterwegs sein können müssen.
In der an der Donau gelegenen viertgrößten Stadt Bayerns war die Lage in der Nacht zu Dienstag der Oberbürgermeisterin zufolge angespannt. Das hohe Grundwasser und der instabile Untergrund gefährdeten die Evakuierungen. Der Hochwasserscheitel sei nachts erreicht worden, sie hoffe, dass die Pegel im Laufe des Dienstags nach unten gingen.
Ob die Dämme und Schutzvorrichtungen halten würden, sei schwer vorherzusagen, sagte die Oberbürgermeisterin. „Wir haben ja eine andere Lage als zum Beispiel 2013, weil wir sehr hohe Grundwasserstände haben und dadurch der Untergrund so instabil wird. Und der Druck auf die Dämme bei einem schwankenden Untergrund schon kritisch ist.“
8.30 Uhr: Feuerwehr: Hochwassereinsatz in diesem Ausmaß beispiellos
Die Feuerwehren in Bayern sind wegen des Hochwassers nach Einschätzung des Landesfeuerwehrverbandes gefordert wie noch nie. „In dieser Art und Weise und in dieser Ausdehnung ist das tatsächlich einmalig“, sagte Verbandschef Johann Eitzenberger der Süddeutschen Zeitung. „Wir haben täglich 30.000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende im Einsatz und versuchen, Schäden zu verhindern und zu minimieren, wo es geht.“ In Bayern kämpfen Zehntausende Helfer vieler Organisationen seit dem Wochenende gegen ein dramatisches Hochwasser.
Die Lage sei derzeit einigermaßen unter Kontrolle, aber man wisse nie, was noch komme, sagte Eitzenberger. „Es werden auch noch lange Spezialfähigkeiten gefragt sein, zum Beispiel im Umgang mit Öl aus Heizungskellern.“
Die Einsatzkräfte kämen aber an ihre Belastungsgrenzen. „Wir haben ein gutes System der Ablösung, das sich über ganz Bayern erstreckt mit seinen 7500 Feuerwehren und mehr als 300.000 Feuerwehrleuten – ehrenamtlichen Feuerwehrleuten –, was man jetzt unter der Woche vielleicht noch mal deutlicher spüren wird als am Wochenende“, sagte Eitzenberger.
6.50 Uhr: Bayern: Teile einer Burgruine rutschen ab
Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht. Unterhalb der Burg seien 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden, teilte der Landkreis Rosenheim mit. Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich gilt als Wanderziel.
6.12 Uhr: Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim leicht entspannt
Die Hochwasserlage im südlichen Landkreis Rosenheim hat sich leicht entspannt. Das teilte der Kreis in der Nacht zum Dienstag auf X mit. Die Schulen und Kindergärten in den betroffenen Gemeinden sollen demnach am Dienstag geschlossen bleiben. In Raubling und Rohrdorf fanden den Angaben zufolge Evakuierungen statt. Wie viele Menschen davon betroffen waren, war zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte der Landkreis bereits den Katastrophenfall ausgerufen.
+++Hochwasser-Update+++ Feuerwehr und THW sind im südlichen Landkreis im Großeinsatz. Evakuierungen in Rohrdorf, gesperrte Straßen und überflutete Keller in mehreren Gemeinden. Schulen könnten morgen geschlossen bleiben. Bitte bleibt Gewässern und Einsatzorten fern! Notrufe: 112. pic.twitter.com/CeRRynbGub
— Kreis_Rosenheim (@Kreis_Rosenheim) June 3, 2024
Über 1000 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks seien vor Ort, teilte der Landkreis weiter mit. Nach einer Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes sollen in Bayern die Niederschläge in der Nacht zum Dienstag abklingen.
6.10 Uhr Bayern: Hunderte Menschen müssen Häuser verlassen
Die Hochwasserlage ist in Teilen Bayerns weiter kritisch. In Regensburg, wo der Katastrophenfall ausgelöst worden war, mussten am späten Abend 200 Menschen ihre Häuser verlassen. Im oberbayerischen Landkreis Rosenheim war ebenfalls der Katastrophenfall ausgerufen worden. Auch in den Gemeinden Raubling und Rohrdorf fanden Evakuierungen statt, wie der Kreis in der Nacht auf der Plattform X mitteilte. Wie viele Menschen davon betroffen waren, war zunächst nicht bekannt.
6 Uhr: „Gefahr für Leib und Leben“ in Rosenheim
Der Landkreis Rosenheim hatte Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. „Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben“, hieß es in einer Mitteilung der Behörde. In der Nacht hatte sich die Lage dann leicht entspannt. Schulen und Kindergärten in den betroffenen Gemeinden sollen demnach heute geschlossen bleiben. In sieben bayerischen Landkreisen fällt wegen der Hochwasserlage der Präsenzunterricht an zahlreichen Schulen aus.
Während sich die Wetterlage in Baden-Württemberg langsam entspannt, werden die Folgen des verheerenden Hochwassers immer stärker sichtbar. Tausende Helfer sind weiter im Einsatz. Vier Todesopfer wurden bislang geborgen.
5 Uhr: Weiter Einschränkungen im Bahnverkehr
Im Bahnverkehr kommt es weiter zu Einschränkungen. Mehrere Zugverbindungen des Bahnbetreibers Agilis entfallen aufgrund des Hochwassers entlang der Donau. Das gilt unter anderem für die Strecken Ingolstadt – Donauwörth –Gundelfingen sowie Ingolstadt – Ulm, wie ein Sprecher am Montagabend mitteilte.
Der Zugverkehr der Deutschen Bahn sei aufgrund von Unwetterschäden ebenfalls stark beeinträchtigt. Wegen Überflutungen sind einige Strecken komplett gesperrt. Der Zugverkehr zwischen München und Ingolstadt jedoch werde nach aktuellen Informationen der Bahn am Dienstag wieder aufgenommen.
0.30 Uhr: Deutscher Wetterdienst hebt Unwetterwarnungen auf
Inmitten der angespannten Hochwasserlage in Süddeutschland hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) alle Unwetterwarnungen für Deutschland aufgehoben. Das teilte der DWD in der Nacht zum Dienstag mit. Tagelange Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen die Pegel zahlreicher Bäche und Flüsse vor allem in Bayern und Baden-Württemberg stark ansteigen lassen. Ganze Ortschaften wurden überflutet, auch nachdem Dämme gebrochen waren.
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