Griechenland ist fest im Griff einer erbarmungslosen Hitzewelle: Die Temperaturen kletterten nach Angaben des Wetteramtes am Freitag auf 44 Grad in Thessaloniki im Zentrum des Landes sowie auf 41 Grad in der Region Athen – und in den kommenden Tagen soll es noch heftiger werden. Es könnte „das heißeste Juli-Wochenende seit 50 Jahren“ werden, sagte am Freitag der Meteorologe Panagiotis Giannopoulos im staatlichen Fernsehsender ERT.
Für Sonntag, den voraussichtlich heftigsten Tag der derzeitigen Hitzewelle, werden 45 Grad in Thessaloniki und 44 Grad in der Hauptstadt vorausgesagt. Insgesamt stünden Athen noch sechs bis sieben Tage mit Temperaturen über 40 Grad bevor, sagte Giannopoulos. Dies sei selbst für die an heiße Sommer gewöhnte Hauptstadt außergewöhnlich.
In Athen ist die Hitze für die Menschen schlimm: Die Millionenmetropole mit ihren Hochhäusern und Straßenschluchten speichert die Hitze des Tages so effektiv, dass die Bewohner nachts kaum Abkühlung finden. Wegen der Hitze ist unter anderem die weltberühmte archäologische Stätte Akropolis noch mindestens bis Sonntag an den heißesten Stunden des Tages geschlossen.
Auch der Meteorologe Yannis Kallianos des privaten Fernsehsenders Mega ging von einer anhaltenden Hitzewelle im Land aus. Sie könne bis kommende Woche Donnerstag oder Freitag andauern. Am Sonntag und Montag könnten Nordwinde mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern die Entstehung von Bränden begünstigen, warnte Kallianos.
Hohe bis sehr hohe Brandgefahr in Griechenland
Der griechische Zivilschutz warnte erneut vor hoher bis sehr hoher Brandgefahr. Betroffen sind vor allem die Region um die Hauptstadt Athen, die Insel Euböa und der Nordosten der Halbinsel Peloponnes, wie die Karte der Behörden zeigt. Auch für die Ferieninseln Rhodos und Samos wurde die zweithöchste Stufe der Brandgefahr ausgerufen.

Unterdessen starb auf der Insel Euböa am Freitag ein 46-Jähriger. Er war zuvor ins Krankenhaus mit einer Körpertemperatur von 40 Grad eingeliefert worden. „Die mögliche Todesursache ist ein Herzkreislaufstillstand“, nachdem der Mann einer sehr hohen Temperatur ausgesetzt gewesen sei, teilte das Krankenhaus mit.
Hitzewelle: Leichte Entspannung in Italien
In Italien hingegen ist die Hitzewelle „Caronte“ vorerst ein wenig abgeklungen. Für das Wochenende werden in Rom, Bologna, Florenz nach der Vorhersage des Wetterportals Il Meteo um die 34 Grad erwartet. In den südlichen Regionen des Festlandes sowie auf Sardinien und Sizilien könnte es wieder sehr heiß werden, mancherorts um die 40 Grad. Nächste Woche erwartet das Mittelmeerland erneut teils extrem hohe Temperaturen - in der Hauptstadt Rom etwa bis zu 40 Grad und im Süden mehr als 40 Grad, wie es weiter hieß.




