Anwohner und Anwohnerinnen in Reinickendorf müssen sich auf Eichen-Prozessionsspinnern einstellen: Mehrere Eichen an der Ruppiner Chaussee in Heiligensee sind von Gespinsten des invasiven Eichen-Prozessionsspinners betroffen. Das geht aus einer kleinen Anfrage des Bezirksverordneten Felix Lederle (Linke) an die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Reinickendorf hervor. Der Kontakt mit den fast unsichtbaren Härchen der Raupen kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen, da sie sich in der Luft verteilen und Haut-, Schleimhautbereiche sowie Kleidung und Schuhe befallen.
Laut der Anfrage gestaltet sich die Bekämpfung dieser Raupen als herausfordernd und wird in der Regel nur in der Nähe von Wohngebieten durchgeführt. In der Anfrage fordert der Politiker die fachgerechte Entfernung der Gespinste mit Spezialgeräten und die Installation von Warnschildern an weiteren Standorten in Heiligensee.
NaBu warnt: Eichen-Prozessionsspinner können Juckreiz und Entzündungen auslösen
Besonders im Kontext des Klimawandels, der zu einer explosionsartigen Vermehrung führen könnte, sei es wichtig, die Ausbreitung der Raupen zu kontrollieren, hieß es. Eine ökologisch vertretbare Bekämpfungsmaßnahme sei vor allem das Aufhängen von sogenannten Pheromonfallen. Der Bezirkspolitiker fordert das Bezirksamt in seiner Anfrage auf, in Zusammenarbeit mit anderen Behörden diese an umgebenden Eichen anzubringen. Außerdem wird angeregt, Kindertagesstätten an der Hennigsdorfer Straße und im Stolpmünder Weg über das Risiko zu informieren, um die Neugier der Kinder zu zügeln.
Wie der NaBu auf seiner Webseite mitteilte, enthalten die Brennhärchen der Raupen ab dem dritten Larvenstadium das Nesselgift Thaumetopoein, welches eine Immunreaktion auslösen kann. Diese äußere sich in Juckreiz, Hautentzündungen und vereinzelt in Nesselsucht. Vor allem, wenn die Brennhaare in die Augen oder Atemwege kommen, könne es zu stärkeren Reaktionen kommen.
Quelle: Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf


