Nach dem Gewaltverbrechen an einer dreiköpfigen Familie im Westerwald in Rheinland-Pfalz haben die Ermittler den mutmaßlichen Täter identifiziert. Demnach sucht die Polizei nach dem 61-jährigen Alexander Meisner.
Es bestehe ein dringender Tatverdacht gegen den Mann aus einem Nachbarort, wie Staatsanwaltschaft und Kriminaldirektion in Koblenz am Montag mitteilten. Gegen den weiterhin flüchtigen Mann sei ein Haftbefehl wegen des Verdachts des dreifachen Mordes erwirkt worden.

Gewaltverbrechen Alexander Meisner saß schon in Haft
Meisner war bereits wegen eines schweren Gewaltdelikts vorbestraft, wie RTL am Abend berichtete. Dem Bericht zufolge soll er versucht haben, seine Ex-Frau zu töten. Er wurde 2011 wegen versuchten Totschlags an seiner damaligen Ehefrau zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, wie die Rhein-Zeitung schreibt.
Demnach attackierte Meisner die Frau nach einem Streit mit mehreren Messerstichen, ihre Söhne verhinderten Schlimmeres. Die Frau überlebte schwer verletzt.
Vor Gericht wurde über Meisners psychische Verfassung diskutiert. Er verbrachte fast fünf Jahre im Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber RTL eine frühere Verurteilung wegen eines Kapitalverbrechens, nannte aber keine besonderen Details.

Alexander Meisner wird mit Großaufgebot gesucht
Die drei Toten, ein 47-jähriger Mann, eine 44-jährige Frau und deren 16-jähriger Sohn, waren am Sonntagmorgen in einem Haus in Weitefeld im Kreis Altenkirchen gefunden worden. Als sich Polizeibeamte dem Anwesen näherten, flüchtete ein Mensch, mutmaßlich ein Mann. Dieser wurde nach Polizeiangaben nun im Zuge der Ermittlung und insbesondere durch die Auswertung der Spuren am Tatort identifiziert.
Nach dem verdächtigen Alexander Meisner sucht seit Sonntag ein Großaufgebot von Beamten. Wenngleich zu vermuten ist, dass der flüchtige Tatverdächtige bewaffnet und gewaltbereit ist, liegen keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung Unbeteiligter vor, schreiben die Ermittler in ihrem Fahndungsaufruf.
Zu den Hintergründen der Tat, insbesondere dem Motiv, hält sich die Behörde weiterhin bedeckt. „Belastbare Hinweise auf einen unmittelbaren innerfamiliären Hintergrund, wie im Verlaufe des Sonntags zunächst verlautbart, gibt es derzeit nicht“.
Sachdienliche Hinweise sollen den Polizeiinformationen zufolge an die Telefonnummer 0261/103-50399 gegeben werden.

