Seniorinnen und Senioren in Treptow-Köpenick können von nun an mit dem sozialen Roboter „Willi“ interagieren. Wie die Sozialstiftung Köpenick mitteilte, wurde ein neuer Roboter, der speziell für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen entwickelt wurde, eingeführt. Er ist laut der Stiftung der erste soziale Roboter in der Region Berlin-Brandenburg. Künftig soll er im Seniorenzentrum die soziale Teilhabe verbessern, hieß es.
Der Roboter von der Firma Navel Robotic soll mit seinem kinderähnlichem Gesicht und seiner Kinderstimme flexibel auf Gespräche reagieren können und eigene Emotionen simulieren. Zusätzlich verfüge er über nonverbale Fähigkeiten, wie der Hersteller auf seiner Webseite mitteilte. Dazu gehört etwa, dass er Mimik und Körpersprache versteht und mit passenden Emotionen und Lippenbewegungen reagiert. So soll jeder intuitiv mit dem Roboter interagieren können, „ähnlich wie mit einem kleinen Kind oder einem Haustier“, hieß es. Seine „Augen“ werden über zwei kleine Displays angezeigt, die echte Augen mit Zwinkern und Fokusänderungen nachahmen. Durch eine Kamera in der Stirn, kann der Roboter feststellen, ob der Gesprächspartner Blickkontakt mit ihm hat.
Durch zwei Räder kann sich „Willi“ selbstständig in den Räumen bewegen. Auch seinen Kopf kann er selbst ausrichten. Im Rahmen seiner Aufgaben erfasst der Roboter sensible Daten. Allerdings könne er die Daten selbst über seinen Rechenprozessor auswerten und brauche sie nicht an eine Cloud zu versenden. Nach der Auswertung werden alle Bilder sofort gelöscht, heißt es auf der Webseite von Navel Robotic.
Treptow-Köpenick: Einführung von sozialen Roboter von Studie begleitet
Die Arbeit von „Willi“ wird von einer wissenschaftlichen Studie der Berliner Hochschule für Technik begleitet. Im Rahmen einer Masterarbeit soll untersucht werden, wie soziale Roboter das Wohlbefinden von pflegebedürftigen Menschen beeinflussen können. Die Anschaffung des Roboters wurde durch Spenden der Rathaus-Apotheke Friedrichshagen sowie des Sanitätshauses Geria+med GmbH & Co. KG vollständig finanziert.
Die Einführung des Roboters markiere einen weiteren Schritt der Sozialstiftung Köpenick in Richtung Zukunft – hin zu einer innovativen Verbindung von Technologie und menschlicher Fürsorge, teilte die Stiftung mit. Sie bietet an fünf Standorten in Berlin Pflege und Betreuung für Senioren sowie Menschen mit Behinderungen an. Derzeit beschäftigt die Stiftung rund 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Quelle: Sozialstiftung Köpenick


