Der Unternehmer und Ehrenpräsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, ist am Mittwoch in der ARD-Talksendung „Maischberger“ aufgetreten. Dort bewertete er neben der Inlandspolitik auch die neuesten Entwicklungen in den USA – und findet harte Worte für Tech-Milliardär Elon Musk.
Zunächst setzte der Sportfunktionär allerdings große Hoffnungen in eine Koalition von CDU/CSU und SPD. „Man muss dieser neuen Regierung eine Chance geben“, so Hoeneß. Sein Urteil nach den Sondierungsgesprächen: „Die Verhandlungen, die bisher stattgefunden haben, die fand ich sehr ermutigend. Es ist nach relativ kurzer Zeit eine Vereinbarung zustande gekommen.“ Er habe keine Einwände gegen das geplante Finanzpaket. Schwarz-Rot dürfe als Regierung laut Hoeneß nicht scheitern. „Wenn das schiefgeht, dann werde möglicherweise bei einer neuen Wahl in vier Jahren die AfD Stimmen kriegen, die sie nicht verdient hat“. Ein Wahlsieg der AfD müsse demnach verhindert werden.
„Gute Nacht Amerika“: So bewertet Hoeneß Musks Politik
Sorgen bereitet dem Bayern allerdings die politische Entwicklung in Übersee – und insbesondere die Rolle von Elon Musk –, nachdem er nach eigenen Angaben eine ZDF-Doku angesehen hatte. „Der hat nicht alle Tassen im Schrank“, erklärte Hoeneß. „Da habe ich große Angst. Wenn so ein Mann über das Schicksal von Mitarbeitern, von Angestellten, von Arbeitslosen entscheiden soll, dann gute Nacht Amerika.“
Hoeneß ist eine der prägendsten Persönlichkeiten im deutschen Fußball. Als ehemaliger Profi-Spieler und späterer Manager sowie Präsident des FC Bayern München prägte er den Verein über Jahrzehnte hinweg und trug maßgeblich zu dessen internationalem Erfolg bei.
In die Schlagzeilen geriet er 2014, als er sich wegen Steuerhinterziehung der deutschen Justiz stellen musste. Das Verfahren deckte auf, dass er über Jahre hinweg Steuern in Millionenhöhe hinterzogen hatte. Hoeneß bekannte sich schuldig und räumte ein, einen gravierenden Fehler begangen zu haben. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Haftstrafe sowie zu einer erheblichen Geldstrafe.


