Klimawandel

Rhodos in Flammen: Urlaub laut Tourismusministerin trotzdem möglich

Auf mehreren griechischen Urlaubsinseln wüten derzeit verheerende Brände. Das sollte aber kein Grund sein, die geplante Reise abzusagen, meint die Tourismusbeauftragte.

Flammen auf einem Hügel auf der Urlaubsinsel Rhodos. 
Flammen auf einem Hügel auf der Urlaubsinsel Rhodos. Petros Giannakouris/AP

Die Brände in Griechenland toben weiter: Flüge werden gestrichen, Reisen abgesagt und der Ferienort Gennadi brennt womöglich vollständig nieder. Dennoch hat die griechische Tourismusministerin Olga Kefalogianni Urlauber ermutigt, trotzdem nach Rhodos zu kommen.

Laut Medienberichten steht die Hälfte der Insel in Flammen – das ist jedoch falsch, erklärte die Politikerin nun in einem BBC-Interview. Nur etwa zehn bis 20 Prozent der Insel seien demnach von den Waldbränden betroffen – der Rest könne unbedenklich bereist werden.

Wer einen Urlaub auf den griechischen Inseln Rhodos oder Korfu gebucht hat, könne seine Reise weiterhin antreten. „Wenn es um Hotelunterkünfte geht, sind es 15 Prozent der Gesamtkapazität der Insel, die betroffen sind“, so die Tourismusministerin. Am Flughafen habe es keine Einschränkungen gegeben, hieß es weiter. 

Brände in Griechenland: Tourismusministerin lobt Krisenmanagement

Kefalogianni war am Sonntag nach Rhodos gereist, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Dort waren am Wochenende rund 30.000 Menschen aus ihren Ferienorten evakuiert worden. Durch die erfolgreiche Evakuierung habe Griechenland bewiesen, dass es große Krisen bewältigen könne, so die Politikerin. Ihrer Einschätzung zufolge gebe es keinen Grund zur Beunruhigung – jeder sei sicher.

Die Brände in Griechenland dauern derweil an. Am Dienstag werden Temperaturen von 46 Grad erwartet. Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, warnte am Dienstagabend auf Twitter: „In den nächsten zwei Tagen wird die Feuer-Gefahr im Mittelmeerraum voraussichtlich extrem hoch bleiben.“

Globale Brandkarte: Visualisierung zu aktiven Bränden und thermischen Anomalien

Die roten Punkte auf der Karte zeigen die thermische Anomalien der letzten 24 Stunden.