Derzeit sind Hunderttausende Berliner Mieter gefährdet, eine außerordentlich hohe Gasrechnung zu erhalten. Hintergrund ist eine gesetzliche Grauzone, die Immobilienbesitzer unverschuldet in den teuersten Gastarif treibt.
Mieter, die Wärme von einer Gas-Zentralheizung beziehen, müssen sich offenbar auf eine extrem hohe Gasrechnung gefasst machen, wie der RBB berichtet. In diesen Fällen wird der Vermieter „als alleiniger Vertragspartner für Gaslieferanten“ angesehen und gilt demnach „als Gewerbekunde, nicht als Privatkunde“.
Vermieter fallen in Notversorgung
Diese rechtliche Einordnung hat enorme Konsequenzen für den Gastarif. Lieferanten kündigen derzeit aufgrund der Energiekrise zahlreiche Verträge. Für betroffene Vermieter kann dies schnell teuer werden, da sie in die sogenannte Ersatzversorgung fallen. Gewerbekunden haben rechtlich keinen Anspruch auf einen Wechsel in die günstigere Grundversorgung.
Die Tarife der Ersatzversorgung sind äußert kostspielig und häufig von Preisschwankungen betroffen. In der Folge müssen sich die betroffenen Mieter ab Dezember darauf gefasst machen, den fünffachen Preis für Gas zu zahlen, heißt es in dem Bericht. In Berlin werden 21 Prozent aller Wohnungen über Gas-Sammelheizungen versorgt. Bis zu 350.000 Haushalte könnten betroffen sein.





