Die Boxerin Imane Khelif hat am Montag Klage wegen Cyber-Mobbings bei der Pariser Staatsanwaltschaft eingereicht. Khelif stand im Zentrum einer aufgeheizten Gender-Debatte während der Olympischen Spiele. Wie das US-Magazin Variety nun berichtet, werden sowohl Tesla-Chef Elon Musk als auch Autorin J. K. Rowling in der Klage genannt.
Die Klage wurde gegen die Plattform X eingereicht, was nach französischem Recht bedeutet, dass sie gegen unbekannte Personen eingereicht wurde. Musk ist allerdings auch der Chef der Plattform, die er von Twitter in X umbenannte. Auch Donald Trump soll Teil der Ermittlungen sein.
Es sei eine Untersuchung zu Cybermobbing aufgrund des Geschlechts, wegen öffentlicher Beleidigung und des öffentlichen Aufrufs zur Diskriminierung eingeleitet worden, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Zuständig sei das Büro für Hassverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
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Imane Khelif in Gender-Debatte mit Hass überschüttet
Khelif gewann vergangenen Freitag olympisches Gold im Boxen. Als sie im Achtelfinale nach nur 46 Sekunden gegen ihre italienische Kontrahentin Angela Carini siegte, sorgte dies für Wirbel. Die algerische Boxerin war zuvor vom umstrittenen Boxverband International Boxing Association disqualifiziert worden, weil bei ihr ein erhöhter Wert des männlichen Sexualhormons Testosteron festgestellt wurde. Khelifs DNA hat zudem ein männliches Chromosom. Khelif ist jedoch keine Transfrau, wie häufig in den sozialen Medien behauptet wurde. Sie wurde als Frau geboren.
Seit ihrem Sieg im Achtelfinale wurde Khelif im Internet mit Hasskommentaren überschüttet. Musk teilte einen Beitrag der Schwimmerin Riley Gaines, in dem diese behauptete, dass „Männer nicht in Frauensportarten gehören“. Trump postete eine Nachricht mit einem Bild von dem Kampf mit Carini, begleitet von der Botschaft: „Ich werde Männer aus dem Frauensport heraushalten!“
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