Wissenschaftler der Freien Universität Amsterdam (VUA) haben erstmals Verunreinigungen durch Mikroplastik im Fleisch von Schweinen und Kühen sowie in deren Blut nachgewiesen. Grund für die Ablagerungen im Gewebe der Tiere könnten laut den Forscher verunreinigte Futter-Pellets sein.
Demnach fanden die Forscher Plastikpartikel in drei Viertel der getesteten Fleisch- und Milchprodukte sowie in jeder im Rahmen der Studie analysierten Blutprobe. „Alle untersuchten niederländischen Nutztiere (zwölf Kühe und zwölf Schweine) hatten mehrere, mindestens aber drei verschiedene Arten von Kunststoffpartikeln in ihrem Blut“, heißt es in der Studie.
Forscher: Plastik-Aufnahme vermutlich durch verunreinigtes Futter
Insgesamt untersuchten die Wissenschaftler 16 Fleischproben, 24 Blutproben und 25 Milchproben, die entweder direkt von Züchtern oder aus Supermärkten stammten. Im Gegensatz zu den Fleisch- und Blutproben enthielten die meisten der Milchproben kein Mikroplastik.
Wie der Kunststoff in den Blutkreislauf der Tiere gelangte, konnte durch die Pilotstudie nicht abschließend geklärt werden. Allerdings fanden die Forscher ebenfalls Mikroplastik im zusätzlich untersuchten Tierfutter – insbesondere im industriell verarbeiteten Futter. So waren alle untersuchten Futter-Pellets mit Mikroplastik belastet. Frisches Grünfutter hingegen war frei von Plastik.
Mögliche Gesundheitsrisiken für den Menschen noch ungeklärt
Auch für den Menschen sei eine Aufnahme der Partikel durch Fleischkonsum anhand dieser Ergebnisse nicht auszuschließen. „Menschen könnten beim Verzehr von Rind- oder Schweinefleisch potenziell Kunststoffpartikeln ausgesetzt werden“, so die Autoren der Studie.



