Dreizehn in Dubai ansässige Unternehmen besitzen mehr als 55 Schiffe der so genannten „Schattenflotte“ Russlands, darunter den Öltanker, der im Verdacht steht, das Stromkabel zwischen Finnland und Estland beschädigt zu haben. Dies geht aus einer am Samstag veröffentlichten Untersuchung des finnischen Rundfunks Yle hervor. In den Vereinigten Arabischen Emiraten sei Dubai für Russland zu einem wichtigen Zentrum geworden, um die westlichen Sanktionen zu umgehen, so der öffentlich-rechtliche Sender.
Dem Bericht zufolge besitzt allein ein in Dubai registriertes Unternehmen 24 russische Schiffe, die auf den Sanktionslisten der Europäischen Union und Großbritanniens stehen. Auch der Öltanker „Eagle S“ gehört zu einem dort ansässigen Unternehmen, das allerdings keine Website hat. In den Schiffsregistern wird als Adresse eine Straße in Dubai angegeben, ohne Nummer oder weitere Einzelheiten, die laut Yle auch aus öffentlichen Quellen nicht zu erfahren sind.
„Eagle S“ gehört laut EU zur russischen „Schattenflotte“
Ein zwischen Finnland und Estland verlaufendes unterseeisches Stromkabel sowie mehrere Kommunikationskabel waren zu Weihnachten im Finnischen Meerbusen beschädigt worden. Die finnische Kriminalpolizei hegt den Verdacht, dass die vom russischen St. Petersburg aus gestarteten und unter der Flagge der Cookinseln fahrende „Eagle S“ die Schäden vorsätzlich verursacht hat. Sie ermittelt daher wegen möglicher Sabotage. Nach Einschätzung der EU gehört die „Eagle S“ zur russischen „Schattenflotte“.


