Der Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses in den USA hat laut US-Medienberichten erste Dokumente aus dem Nachlass von Jeffrey Epstein erhalten. Darunter befindet sich demnach auch das sogenannte „Geburtstagsbuch“, eine Sammlung von Briefen, die Epstein den Angaben zufolge zu seinem 50. Geburtstag geschenkt wurden und die offenbar eine Notiz mit dem Namen von US-Präsident Donald Trump enthalten soll. Zuerst hatte das Wall Street Journal darüber berichtet.
Die im Ausschuss vertretenen Demokraten veröffentlichten auf dem Onlinedienst X nun ein Bild der Seite, auf der die Zeichnung eines Frauenkörpers und Trumps Name zu sehen ist. „Geben Sie die Akten frei“, wird in dem Post gefordert.
🚨🚨HERE IT IS: We got Trump’s birthday note to Jeffrey Epstein that the President said doesn’t exist.
— Oversight Dems (@OversightDems) September 8, 2025
Trump talks about a “wonderful secret” the two of them shared. What is he hiding? Release the files! pic.twitter.com/k2Mq8Hu3LY
Sprecherin: „Ganz klar, dass Trump dieses Bild nicht gezeichnet hat“
Trump hat wiederholt bestritten, den Brief verfasst zu haben und verklagte das Wall Street Journal wegen Verleumdung. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, schrieb auf X, es sei „ganz klar, dass Präsident Trump dieses Bild nicht gezeichnet und auch nicht unterschrieben hat“. Das Rechtsteam Trumps werde in diesem Zusammenhang den Rechtsstreit weiterhin aggressiv verfolgen, hieß es.
Das Komitee hatte im Rahmen seiner Ermittlungen zu dem Fall Epstein Dokumente aus dem Nachlass angefordert. Republikaner und Demokraten im Komitee erklärten demnach laut einem CNN-Bericht, sie wollten weitere Dokumente veröffentlichen, nachdem sie sich Zeit genommen hätten, um die vom Nachlass übergebenen Unterlagen zu prüfen. Es war zunächst unklar, wann weitere Dokumente veröffentlicht werden sollten.
Trump bezeichnete Debatte um Epstein-Akten zuvor als „irrelevant“
Trump hatte die Debatte um die geheim gehaltenen Akten im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein einige Tage zuvor als „Demokraten-Schwindel“ und „irrelevant“ bezeichnet. „Sie wollen, dass die Leute über etwas reden, das völlig unwichtig ist im Vergleich zu den Erfolgen, die wir seit meiner Präsidentschaft erzielt haben“, sagte Trump am Mittwoch im Oval Office.
Jeffrey Epstein war 2019 wegen Menschenhandels und sexuellen Missbrauchs Minderjähriger angeklagt worden. Einen Monat nach seiner Festnahme wurde er tot in seiner Zelle gefunden; offiziell gilt sein Tod als Suizid. Seitdem fordern Opfer und ihre Anwälte die vollständige Offenlegung aller Dokumente, um das Unterstützer-Netzwerk Epsteins sichtbar zu machen.

