Justiz

Bundespolizistin macht bei Letzter Generation mit: Disziplinarverfahren

Mehrere Polizisten sollen bei der Letzten Generation aktiv sein. Gegen eine Bundespolizistin gibt es nun offenbar ein Disziplinarverfahren deswegen.

Polizisten der Bundespolizei mit ihren Helmen.
Polizisten der Bundespolizei mit ihren Helmen.Philipp Schulze/dpa

Die Aktivitäten einer Bundespolizistin bei der Klimaschutzgruppe Letzte Generation haben nun möglicherweise berufliche Konsequenzen für sie. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde gegen Chiara Malz inzwischen ein Disziplinarverfahren eröffnet. Ihr Arbeitgeber, die Bundespolizei, wollte sich dazu nicht äußern. Ein Sprecher des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam teilte auf Anfrage mit: „Aus Gründen des Personaldatenschutzes kann sich die Bundespolizei nicht zu laufenden Personalvorgängen äußern“. Dies gelte sowohl in diesem wie auch im Fall der Bundespolizistin Claudia Pechstein.

Die Welt am Sonntag hatte berichtet, innerhalb der Bewegung Letzte Generation gebe es eine Arbeitsgruppe „Polizeivernetzung“. „Das Netzwerk erstreckt sich über mehrere Bundesländer und Behörden und vergrößert sich ständig“, sagte Malz der Zeitung. Außer ihr seien sieben weitere Beamte im engeren Netzwerk der Klimaaktivistinnen und -aktivisten tätig. „Mit 80 bis 100 weiteren Polizisten stehen wir in Kontakt“, sagte Malz. Die Polizistin kümmere sich um die Vernetzung und erkläre innerhalb der Letzten Generation die Polizeiarbeit. „Der Austausch findet in beide Richtungen statt.“

Claudia Pechstein im Disziplinarverfahren wegen Auftritt in Polizeiuniform

Die Eisschnellläuferin Pechstein war bei einer CDU-Veranstaltung im Juni in ihrer Polizeiuniform aufgetreten. Die Bild-Zeitung berichtete vor drei Wochen, die Bundespolizei leite ein Disziplinarverfahren gegen Pechstein ein. Geprüft werde, ob sie gegen das Beamtengesetz verstoßen habe.

Eine „Erlaubnis oder Gestattung zum Tragen der Dienstkleidung“ habe für den CDU-Konvent nicht vorgelegen. Pechstein habe in der Rede auch nicht deutlich gemacht, dass sie eine „rein persönliche Auffassung“ wiedergebe. Pechstein hatte in der Rede bei der CDU unter anderem Abschiebungen abgelehnter Asylbewerberinnen und -bewerber gefordert und dies mit mehr Sicherheit im Alltag begründet. Danach wurde ihr Populismus unterstellt.