Unbekannte haben am Wochenende an mehreren Stellen in Reinickendorf Symbole und Parolen der rechtsextremen Szene hinterlassen. Wie das Bezirksamt Reinickendorf mitteilte, wurden die Parolen zwischen Freitag 18.30 Uhr und Samstag 12 Uhr an die Zeltinger Straße, Senheimer Straße sowie an den Wetterpilz (Maximiliankorso/Sigismundkorso) geschmiert.
Die Schmierereien waren mit dem Kürzel „J.N.“ gekennzeichnet, was laut Bezirksamt für Junge Nationalisten stehen könnte. Dabei handelt es sich um die offizielle Jugendorganisation der rechtsextremen Partei Die Heimat (bis 2023 NPD), welche in Teilen als neonazistisch eingestuft wurde. Der Staatsschutz ermittelt.
„Es ist beschämend, alarmierend und erschütternd, dass an einem Tag, an dem Berlin um seine Ehrenbürgerin und Holocaust-Überlebende Margot Friedländer trauert, offenbar zeitlich sehr gezielt provoziert werden sollte“, teilte die Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) mit. In Namen der Reinickendorfer Bürgerschaft verurteile sie diese Untaten aufs Schärfste. „Die Ereignisse vom Wochenende bestärken uns darin, mit unserer Reinickendorfer Erinnerungskultur nie nachzulassen. Die Verbrechen der Nazi-Tyrannei dürfen niemals vergessen und auch nicht verharmlost werden“, sagte sie.


