In Berlin haben im dritten Quartal des Jahres 2023 deutlich mehr Unternehmen Insolvenz angemeldet. Im Vergleich zum Vergleichsquartal 2022 stieg die Zahl um 46,6 Prozent, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte. Insgesamt wurden 428 Insolvenzverfahren beantragt – 136 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die voraussichtlichen Forderungen (die Summe, die ein Unternehmen seinen Gläubigern schuldet) stiegen sogar um 191,8 Prozent – auf 512,9 Millionen Euro, wie das Amt mitteilte. Von den 428 beantragen Verfahren wurden 124 Fälle abgelehnt, da das Vermögen der Schuldner nicht ausreichte, um die Verfahrenskosten zu decken.
Unternehmensinsolvenzen in Berlin: Baugewerbe besonders betroffen
Aus dem Baugewerbe kamen die meisten Insolvenzanträge (60 Verfahren), dicht gefolgt vom Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ (zusammen 58 Verfahren) und dem Gastgewerbe (48 Verfahren). Die höchsten Schulden hatten die Finanz- und Versicherungsdienstleister. 13 Unternehmen sammelten zusammen 164,3 Millionen Euro Schulden.
Nach Bezirken gegliedert, wurden in Charlottenburg-Wilmersdorf und in Mitte die meisten Insolvenzen angemeldet. Beide Bezirke weisen 66 Fälle auf. Die voraussichtlichen Forderungen beliefen sich in Mitte auf 37,1 Millionen Euro und in Charlottenburg-Wilmersdorf auf 19,3 Millionen Euro. Die wenigsten Verfahren wurden in Lichtenberg mit 17 Insolvenzen und Forderungen in Höhe von voraussichtlichen 1,9 Millionen Euro gezählt.
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