Nach einem SEK-Einsatz und der Festnahme eines mit Pfeilen bewaffneten sowie psychisch auffälligen Mannes in Berlin-Mitte sucht die Polizei jetzt nach Zeugen und möglichen Opfern des Schützen.
Weil er aus seiner Wohnung heraus mit Pfeil und Bogen auf Personen geschossen haben soll, hatte die Polizei am Mittwochvormittag einen Mann am Zionskirchplatz verhaftet. Das SEK musste mit Rammbock und Schutzschild anrücken. Anwohner konnten während des Einsatzes nicht zurück in ihre Häuser gehen. Spurensicherer fanden mehrere Pfeile auf dem Gelände der Zionskirche, mehrere Beamte durchsuchten die umliegenden Büsche und Grünstreifen nach weiteren Projektilen. Nun ermittelt die 7. Mordkommission des Landeskriminalamtes und die Staatsanwaltschaft Berlin wegen eines versuchten Tötungsdelikts.
Laut Zeugenaussagen soll der 54-Jährige unter anderem auf einen jungen Mann und ein Paar geschossen haben. Es wurde allerdings niemand verletzt, der Beschuldigte wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Einer Anwohnerin zufolge sei der Mann schon in der Vergangenheit auffällig gewesen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde die vorläufige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, wie die Polizei mitteilte.
- Gibt es weitere Personen, auf die der Mann ebenfalls gezielt hat und die sich bisher nicht bei der Polizei gemeldet haben? Insbesondere der junge Mann und das Paar werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
- Wer hat am Tatort zur Tatzeit Videoaufnahmen oder Fotos gemacht, die für die weiteren Ermittlungen von Nutzen sein könnten?
- Wer kann weitere sachdienliche Hinweise geben?