In Berlin ist am Montag ein Journalist mehrmals von Demonstranten angegriffen und verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, erfolgten die Angriffe in Mitte sowie in Kreuzberg. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler berichtete der 38-Jährige zunächst gegen 16.45 Uhr über das Versammlungsgeschehen auf dem Alexanderplatz.
Als er dabei die Versammlung mit dem Thema „Frieden in Gaza“ dokumentierte, soll ihm ein Teilnehmer mehrere Male mit einer Fahnenstange auf den Kopf geschlagen und ihn dadurch verletzt haben. Später machte der Journalist Polizeibeamte auf einen Tatverdächtigen aufmerksam. Es handelte sich dabei um einen 20-Jährigen, der von den Polizisten festgenommen wurde. Nach rechtlicher Belehrung und Feststellung seiner Identität wurde er allerdings wieder freigelassen.
Zweiter Angriff in Kreuzberg: Wieder Attacke gegen den Kopf
Wenige Stunden später, gegen 19 Uhr, erfolgte ein zweiter Angriff auf den Journalisten, der diesmal in Begleitung eines Kollegen war. Auch von der Versammlung „Sicherheit durch Solidarität und Menschlichkeit – gegen Abschiebeoffensive und militarisierte Grenzen“ auf dem Lausitzer Platz berichtete er, als mehrere Jugendliche ihn bedrängten. Trotz der Umstände versuchten die beiden Journalisten weiter, den Protest zu dokumentieren, bis ein Unbekannter den 38-Jährigen mit einem Kopfstoß angegriffen und verletzt haben soll.
Als der als jugendlich beschriebene Angreifer bemerkte, dass der Angegriffene und dessen Begleiter Polizisten hinzuholten, flüchtete er. Der 38-Jährige verzichtete in beiden Fällen auf eine sofortige medizinische Behandlung. Die Ermittlungen übernahm der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin.


