Die Bundesregierung lädt am Donnerstag zum „Autogipfel“ ins Kanzleramt. Kanzler Friedrich Merz (CDU) empfängt Spitzenvertreter von Herstellern, Zulieferern, Gewerkschaften sowie Länderchefs aus großen Autostandorten. Ziel ist es, schnelle Antworten auf die Krise einer Schlüsselindustrie zu finden. Absatzflaute, Konkurrenz aus China und der schwierige Wandel zur E-Mobilität setzen die Branche unter Druck.
Die deutsche Autoindustrie beschäftigt 770.000 Menschen und macht 540 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Wie das Handelsblatt berichet, wackeln dennoch Jobs: Firmen melden Gewinneinbrüche, streichen Stellen und fahren Sparkurse. Diskutiert werden beim Gipfel neue Kaufanreize, etwa Programme für Haushalte mit kleinerem Einkommen. In Frankreich funktioniert ein staatliches Leasing-Modell, in Deutschland war nach dem abrupten Ende der E-Auto-Prämien 2023 der Absatz eingebrochen. Kritiker warnen jedoch, neue Subventionen würden nur kurzfristig wirken und Milliarden kosten.
Diskussion um Kaufprämien und Verbrenner
Ein weiterer Streitpunkt ist das geplante EU-Aus für neue Verbrenner ab 2035. Die Union will den Beschluss kippen und Hybridantriebe länger zulassen. Bayern und Niedersachsen fordern eine Lockerung, während die SPD am Ausstieg festhalten will. Ob die Regierung im Kanzleramt eine gemeinsame Linie präsentieren kann, bleibt offen.
