Ein antisemitisches Flugblatt, verfasst vor 35 Jahren an der Schule von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger, schlägt hohe Wellen. Kurz nach dem von Ministerpräsident Markus Söder einberufenen Sonder-Koalitionsausschuss beginnt die Aufarbeitung der Flugblatt-Affäre. Aiwanger bestreitet, der Verfasser des Pamphlets zu sein – verantwortlich soll stattdessen sein Bruder sein. In einem Bericht werden nun allerdings neue Vorwürfe gegen Aiwanger erhoben. In seiner Schulzeit soll er demnach mit Hitler-Imitationen und dem verbotenen Gruß aufgefallen sein. Doch die Erinnerungen der Mitschüler unterscheiden sich offenbar. Was ist darüber bekannt?
Ein früherer Mitschüler von Aiwanger erhebt in der BR-Sendung report München am Dienstag Vorwürfe gegen den Politiker. Als Junge habe Aiwanger laut dem Mann, der namentlich und unverpixelt vor der Kamera auftrat, hin und wieder beim Betreten des Klassenraums den Hitlergruß gezeigt.
Auch soll er durch Imitationen von Hitler-Reden aufgefallen sein. Er habe dadurch wohl nach Aufmerksamkeit gesucht, so der Mann. An das Flugblatt hat der Zeuge aus dem BR-Bericht keine Erinnerungen. Gemerkt habe er sich, dass es Witze über Juden und das Konzentrationslager Auschwitz von Aiwanger gegeben haben soll. Er sei „definitiv“ aufgefallen, wurde jedoch von vielen als „Spinner“ abgetan.
Und jetzt @Markus_Soeder?
— Master🧠of🤡Disaster (@sowhatsabout) August 29, 2023
Ein Mitschüler über
Hubert Aiwanger:
"Er kam mit Hitlergruß in die Klasse."
"Er hat Hitlerreden im Hitlerslang imitiert."
"Er hat Judenfeindliche Witze über Dachau gemacht."#Söder#Aiwanger#AiwangerRuecktritt pic.twitter.com/L1PmXIqhIu
Hat Hubert Aiwanger wirklich als Schüler den Hitlergruß gezeigt?
Doch die Erinnerungen über die Vorfälle gehen offenbar auseinander. Verschiedene Mitschüler äußerten gegenüber einem BR-Reporter. Diese Erinnerungen an Aiwanger seien dabei „höchst unterschiedlich“ gewesen. Genauere Informationen darüber sind nicht bekannt.


