Umfrage

AfD in Brandenburg so stark wie noch nie: Kein Dreierbündnis gegen die Partei mehr möglich

Einer aktuellen Umfrage zufolge kommt die AfD auf 32 Prozent der Stimmen. Die Regierungsparteien, BSW und SPD, verlieren deutlich an Stimmen. Dies hätte Konsequenzen.

Hans-Christoph Berndt ist der Vorsitzender der Brandenburger AfD-Fraktion.
Hans-Christoph Berndt ist der Vorsitzender der Brandenburger AfD-Fraktion.Soeren Stache/dpa

Die AfD in Brandenburg ist einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap zufolge so stark wie noch nie. In der Befragung kam die in Teilen als gesichert rechtsetxremistisch eingestufte Partei auf 32 Prozent der Stimmen – ein Plus von zwei Prozentpunkten im Verlgeich zur letzten Infratest dimap-Umfrage von Dezember 2024.

Die Regierungsparteien aus SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kamen laut der Umfrage nur auf jeweils 23 Prozent (SPD) und 9 Prozent (BSW). Im Vergleich zur letzten Umfrage des Instituts mussten die Sozialdemokraten fünf Prozentpunkte, das BSW drei Prozentpunkte einbüßen.

Die CDU verschlechterte sich leicht und landete bei 14 Prozent, die Grünen bleiben konstant bei fünf Prozent. Verbessern konnten sich hingegen die Linken - und zwar deutlich. Bei der letzten Infratest dimap-Umfrage landete die Partei noch bei vier Prozent, nun liegt sie bei neun.

In einer solchen Konstellation könnte keine Dreier-Koalition gegen die AfD gebildet werden. Weder ein Kenia-Bündnis aus SPD, CDU und Grünen noch eine rot-rot-grüne Koalition aus SPD, Linken und Grünen oder ein Brombeer-Bündnis wie in Thüringen mit SPD, CDU und BSW kämen auf eine Mehrheit.

Bei der Landtagswahl Ende September vergangenen Jahres kam die SPD auf 30,89 Prozent der Stimmen, das BSW konnte aus dem Stand 13,48 Prozent erreichen. Mit 29,23 Prozent wurde die AfD zweitstärkste Kraft in Brandenburg. Die CDU bekam 12,1 Prozent. Sowohl die Grünen (4,13 Prozent) als auch die Linke (2,98 prozent) fielen unter die Fünf-Prozent-Hürde und sind in dem aktuellen Landtag nicht vertreten.