Einer Umfrage zufolge würde nur etwa jeder sechste im Verteidigungsfall für Deutschland ohne Zögern zur Waffe greifen. „Auf jeden Fall“ sind 16 Prozent dazu bereit, weitere 22 Prozent würden dies nach eigener Einschätzung „wahrscheinlich“ tun. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Die klare Mehrheit von 59 Prozent wäre hingegen „wahrscheinlich nicht“ oder gar nicht dazu bereit, Deutschland im Falle eines militärischen Angriffs selbst mit der Waffe zu verteidigen. Bei Frauen liegt dieser Anteil sogar bei 72 Prozent.
Forsa-Umfrage: 41 Prozent halten Bundeswehr für schlecht ausgerüstet
Gleichzeitig hält mehr als jeder Vierte (27 Prozent) es für sehr oder eher wahrscheinlich, dass Deutschland in den nächsten fünf Jahren militärisch angegriffen wird. Dass Deutschland in diesem Zeitraum im Rahmen seiner Beistandspflicht einem anderen Nato-Mitglied militärisch zu Hilfe kommen muss, weil es angegriffen wurde, halten wiederum 59 Prozent der Befragten für wahrscheinlich.
41 Prozent der Befragten halten die Bundeswehr eher für eine der schlechter ausgerüsteten Nato-Armeen. Etwa die Hälfte der Befragten, nämlich 46 Prozent, sieht sie im Mittelfeld. Gut zwei Drittel (67 Prozent) finden es prinzipiell richtig, dass Deutschland seine Ausgaben für die Bundeswehr und die Verteidigung bis zum Jahr 2032 verdoppeln will, 30 Prozent finden es falsch.
Bei den Anhängern der verschiedenen Parteien gibt es starke nterschiede. Die Anhänger von CDU und CSU stehen mit 92 Prozent Zustimmung nahezu geschlossen hinter der geplanten Verdoppelung. 75 Prozent der SPD- und 76 Prozent der Grünen-Anhänger schließen sich dem ebenfalls an. Unter den Anhängern der Linken sind dagegen 59 Prozent gegen diesen Anstieg des Etats, unter AfD-Anhängern sind es 52 Prozent.


