Die CDU-Fraktion in Tempelhof-Schöneberg hat die Plänen des Bezirksamts kritisiert, für das anstehende 650. Jubiläum von Lichtenrade nur 1465 Euro bereitzustellen. „Ein derart bedeutendes Ereignis darf nicht zur Nebensache verkommen“, sagte Patrick Liesener, Vorsitzender der CDU-Fraktion. „Das Jubiläum wird stiefmütterlich behandelt – und das zeigt sich ganz besonders am veranschlagten Budget.“
In der Antwort auf eine Kleine Anfrage wurde festgestellt, dass die Mittel für den Lichtermarkt und das Jubiläum zusammen lediglich 20.000 Euro betragen. Zum Vergleich: Allein im Jahr 2024 wurden für den Lichtermarkt rund 18.535 Euro bereitgestellt. Somit verbleiben für die Feierlichkeiten des Ortsjubiläums lediglich 1465 Euro. Dies bezeichnet die CDU-Fraktion als unzureichend.
„Das 650. Jubiläum ist eine einmalige Chance, die Geschichte und Identität Lichtenrades sichtbar zu machen und die Menschen im Ortsteil zu verbinden. Wir erwarten vom Bezirksamt nicht nur ein Feuerwerk der Worte, sondern ernsthafte Planungen und eine angemessene finanzielle Ausstattung“, so Patrick Liesener.
CDU-Fraktion in Tempelhof-Schöneberg: „Jubiläum darf nicht verschwinden“
Bereits im Dezember 2024 brachte die CDU-Fraktion einen umfassenden Antrag ein, der eine transparente Planung und ausreichende Mittelbereitstellung forderte. Der Antrag wurde jedoch von der grün-rot-roten Zählgemeinschaft unter Verweis auf „Verwaltungshandeln“ abgelehnt.
„Ein Jubiläum dieser Größenordnung darf nicht im Schatten des Lichtermarkts verschwinden. Wir wollen nachhaltige Impulse für unseren Ortsteil – dazu gehören Projekte wie historische Informationstafeln, Ausstellungen oder kulturelle Beteiligungsformate mit unseren Partnerstädten“, sagte Hagen Kliem, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU und Lichtenrader Bezirksverordneter.
Die CDU-Fraktion fordert nun, alle relevanten Akteure, darunter Vereine und Initiativen, aktiv zu beteiligen und ein identitätsstiftendes Programm aufzustellen, das sich an erfolgreichen Feierlichkeiten in Friedenau und Marienfelde orientiert. „Das Bezirksamt ist aufgefordert, dem historischen Anlass gerecht zu werden“, so die CDU-Fraktion.
Quelle: CDU-Fraktion der BVV Tempelhof-Schöneberg


