Wohnpolitik

Wohnungskrise in Berlin: Merz fordert Mietgeldkürzungen – was Experten dazu sagen

Der letzte Vorstoß des Kanzlers, Wohnkosten bei Bürgergeldsätzen künftig stärker zu begrenzen, sorgt für Kritik. Doch was bedeutet das für Berlin? Eine Analyse.

Mit seiner Äußerung zur Wohnkostendeckelung beim Bürgergeld hat Friedrich Merz bundesweit für Aufsehen gesorgt. In Berlin könnte eine solche Reform dramatische Auswirkungen haben.
Mit seiner Äußerung zur Wohnkostendeckelung beim Bürgergeld hat Friedrich Merz bundesweit für Aufsehen gesorgt. In Berlin könnte eine solche Reform dramatische Auswirkungen haben.Michael Kapppeler / dpa

Friedrich Merz (CDU) fordert, die Mietzahlungen für Bürgergeldempfänger zu deckeln, und entfacht damit gleich mehrere, sich überlagernde Debatten: Im Sommerinterview der ARD sagte der CDU-Chef, es könne nicht sein, dass der Staat Bürgergeldempfängern Wohnkosten von „20 Euro pro Quadratmeter“ oder mehr bezahle.

Bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung koste das den Staat 2000 Euro – und stehe in keinem Verhältnis zu jenen Menschen, die solche Zuwendungen vom Staat nicht erhielten: „Das kann sich keine normale Arbeiterfamilie leisten“, so Merz.

Merz’ Aussage befeuert eine Debatte, die weit über die üblichen Haushaltsdebatten hinausreicht – und aktuell dazu führt, dass Bürgergeldbezieher, Migranten und Geflüchtete pauschal zu Generalverdächtigen der Wohnungsnot gemacht werden. Ein Narrativ, das insbesondere in Berlin auf scharfe Kritik stößt.

Berliner Zeitung

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