Besuch bei der Stadtmission

Wie Impfungen Obdachlosen eine neue Perspektive geben

Die Geschichte eines 60-Jährigen, der durch Corona seinen Job verlor, auf der Straße landete, beinahe umgekommen wäre – und nun einen Neustart wagt.

Harald Hoßfeld mit seiner Impfbescheinigung. In der Stadtmission an der Lehrter Straße wurde der 60-jährige Obdachlose mit Johnson & Johnson geimpft.
Harald Hoßfeld mit seiner Impfbescheinigung. In der Stadtmission an der Lehrter Straße wurde der 60-jährige Obdachlose mit Johnson & Johnson geimpft.Sabine Gudath

Berlin-Er hat nichts gemerkt, aber der kleine Zettel, den Harald Hoßfeld jetzt aus seiner Jackentasche holt, verheißt ein Stück Freiheit. Ein Stempel ist darauf zu erkennen und eine Unterschrift. Sie stammt von der Ärztin, die ihm gerade eine Spritze in den Oberarm gegeben hat, so akkurat, dass er davon nichts spürte. „Johnson und Johnson“, sagt Hoßfeld, und damit ist erst einmal alles klar. Er ist gegen Corona geimpft. Eine Injektion von Johnson & Johnson reicht für den vollen Schutz. „In zehn Tagen bin ich immun“, sagt Hoßfeld. Das haben sie ihm in dem Gebäude der Stadtmission an der Lehrter Straße erklärt, in dem ihm vor ein paar Minuten das Vektor-Vakzin verabreicht wurde.

Berliner Zeitung

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