Darf man in Berlin einfach etwas gut finden, ohne zu meckern? Darf man das auch öffentlich sagen, vor allem, wenn es den BER betrifft? Der war immerhin vor kurzem noch die Lachnummer der Nation. Aber dieses Mal gab es nichts zu meckern – fast nichts. Das lag gar nicht so sehr am BER, sondern daran, dass wir uns einer knallharten Diktatur unterwarfen: der unserer Handys.
Die Diktatur der Maschinen begann um 4.55 Uhr, als der Wecker klingelte. Dann wurde es ein Tag, der vom Handy durchkommandiert wurde und an dem wir – schlaftrunken wie wir waren – auf jeden Befehl hörten. Und es gab viele Befehle: Wir sollen um 7.03 Uhr, also zwei Stunden und sieben Minuten vor dem Abflug, in Schönefeld sein. Dafür sollen wir um 6.08 Uhr die Wohnung verlassen, sollten acht Minuten laufen und in die Ringbahn steigen.

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