Gesundheit

Tarifstreit an der Charité: CFM-Beschäftigte setzen Streik für Verhandlungen aus

Beschäftigte nehmen am Samstag wieder die Arbeit auf. Am Montag und Dienstag wollen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer wieder zusammensetzen.

Streikende der Charité-Tochter CFM
Streikende der Charité-Tochter CFMJens Kalaene/dpa

In die festgefahrenen Verhandlungen um eine Eingliederung der Charité-Tochter CFM in den Mutterkonzern kommt wieder Bewegung. Die Gewerkschaft Verdi hat mitgeteilt, dass die Streiks ausgesetzt werden. „Die Streikversammlung der CFM-Beschäftigten hat am heutigen Freitag, dem 23. Mai, entschieden, den laufenden Streik auszusetzen, um mit der CFM-Geschäftsleitung wieder Verhandlungen aufzunehmen“, heißt es in einer Mitteilung. „Die CFM und die Charité-Leitung hatten die Aussetzung des Streiks zur Bedingung gemacht, um in Verhandlungen einzutreten.“

Charité-Streik: Verhandlungen über Stufenplan

In der nun schon seit Wochen andauernden Auseinandersetzung geht es um die Rückführung der CFM unter das Dach der Charité und die Aufnahme der rund 350 Beschäftigten in den Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TVöD). Dieser Forderung der Gewerkschaft hält die CFM-Geschäftsführung entgegen, dass Kosten von rund 40 Millionen Euro entstünden, die die Firma in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten bringen würden. Von einer drohenden Insolvenz ist die Rede. Die CFM bietet stattdessen einen verbesserten Haustarifvertrag an.

Nun wollen Verdi und CFM über einen Stufenplan verhandeln, durch den die Gehälter an die Entgelttabellen des TVöD angepasst und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in einem Manteltarifvertrag erzielt werden. Der Streik wird ab Samstag, dem 24. Mai, ausgesetzt. Für Montag und Dienstag der kommenden Woche sind Verhandlungen geplant.