„Neue Dreistigkeit“

Koks per QR-Code: Neue Drogenmasche überschwemmt Berlin

Überall in der Hauptstadt pappen Aufkleber an Laternen und Hauswänden, um sich per Klick Ketamin, Kokain und Co. zu besorgen. Die Liste der Drogen ist lang, die Polizei ist machtlos.

In der Neuen Schönhauser Straße in Mitte findet man Aufkleber von QR-Stickern samt Kokstaxi- Anbietern  mit Rabatt-Angeboten.
In der Neuen Schönhauser Straße in Mitte findet man Aufkleber von QR-Stickern samt Kokstaxi- Anbietern mit Rabatt-Angeboten.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung

An der Berliner U-Bahn-Station Weinmeisterstraße kleben sie wie Werbung für eine neue Modemarke – bunte Aufkleber, Emojis, QR-Codes. Auf Sicherungskästen, Laternenmasten und Hauswänden bilden sie ein auffälliges Mosaik. Doch was auf den ersten Blick wie harmlose Straßenkunst aussieht, entpuppt sich als Eingangstor in einen digitalen Schwarzmarkt. Ein Scan mit dem Smartphone genügt, und der Nutzer landet in einem anonymen Messenger-Chat mit klaren Preislisten für Kokain, Ketamin oder Speed – Lieferung in zehn Minuten inklusive.

Es ist eine neue Drogenmasche, die aktuell Berlin überschwemmt — Koks per QR-Code: Sticker, Chat, Lieferung in zehn Minuten. Nicht nur an der Weinmeisterstraße, sondern in der gesamten Stadt verteilt. Die Polizei tappt noch im Dunkeln.

Berliner Zeitung

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