Verkehr

Personalmangel im Stellwerk: Warum die S-Bahn im Osten so verletzlich ist

Böse Überraschung für Fahrgäste: Zweimal wurde der S-Bahn-Verkehr stundenlang unterbrochen. Es wird weitere Störungen dieser Art geben, sagen Insider.

Verkehrsdrehscheibe im Südosten von Berlin: Der Bahnhof Schöneweide wird nicht nur von S-Bahnen bedient. Auch Regionalzüge, Straßenbahnen und Busse halten dort.
Verkehrsdrehscheibe im Südosten von Berlin: Der Bahnhof Schöneweide wird nicht nur von S-Bahnen bedient. Auch Regionalzüge, Straßenbahnen und Busse halten dort.Peter Neumann/Berliner Zeitung

Robert Seifert denkt nach. „Ja, so etwas kam schon einmal vor. Jedoch nicht in diesem Umfang und nicht so dramatisch“, sagt der Berliner S-Bahner. Weil Stellwerkspersonal fehlte, musste der durchgehende S-Bahn-Verkehr im Südosten Berlins am Sonnabend und Sonntag stundenlang unterbrochen werden. Viele Tausend Fahrgäste, die mit der S-Bahn zum BER, nach Schöneweide, Grünau oder Königs Wusterhausen wollten, waren länger unterwegs als sonst. Am Montag erklärte die Bahn, worin das Problem besteht. Und es wurde klar, dass es bei der S-Bahn weitere Störungen dieser Art geben könnte.

Die Reisenden erlebten eine böse Überraschung. Am Morgen des 19. Juli bewegte sich auf den S-Bahn-Gleisen zwischen Treptower Park, Plänterwald, Baumschulenweg und Schöneweide nichts mehr. Sechs S-Bahn-Linien waren von der Betriebsunterbrechung betroffen. Nach einiger Zeit schaffte es die S-Bahn Berlin GmbH, einen Busnotverkehr einzurichten. Reisenden auf dem Weg vom und zum Flughafen BER wurde empfohlen, den Flughafen-Express FEX zu nutzen, der außerplanmäßig in Schöneweide hielt.

Berliner Zeitung

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