Justiz & TV

Von Pabst zu Heiland: Das ist die Anwältin hinter der beliebten ARD-Serie

Pamela Pabst ist der eigentliche Star der ARD-Serie „Die Heiland“. Die blinde Anwältin aus der Realität ist das Vorbild für die Serienfigur.

Deutschlands erste blinde Strafrechtsanwältin Pamela Pabst im Kriminalgericht Moabit.
Deutschlands erste blinde Strafrechtsanwältin Pamela Pabst im Kriminalgericht Moabit.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung

Alle am Filmset schauen gespannt Pamela Pabst zu, wie sie eine Treppe im Amtsgericht Lichtenberg hinaufgeht. Die auf einem Schwenkarm befestigte schwere Kamera folgt der Frau mit den grauen Haaren und dem weißen Stock in der Hand. Die ganze Aufmerksamkeit liegt auf der 46-Jährigen. Nur eine Person kann sie bei ihrem großen Auftritt nicht beobachten. Die Hauptdarstellerin ist gerade in der Maske. Die Rolle von Pamela Pabst ist nur ein Cameo, ein Gastauftritt als Statistin bei dem Dreh. Und doch ist sie heute die wichtigste Person am Set. Denn Pamela Pabst ist der Ehrengast bei den Aufnahmen.

Gedreht wird die fünfte Staffel der ARD-Erfolgsserie „Die Heiland – Wir sind Anwalt“, die sich um eine blinde Strafverteidigerin dreht. Und Pamela Pabst ist das lebende Vorbild für die Hauptrolle, sie ist Deutschlands erste blinde Strafrechtsanwältin. Die Drehbuchautoren der ARD wurden von ihrer Biografie „Ich sehe was, was ihr nicht seht“ inspiriert. Und die Serie ist seit Erstausstrahlung 2017 ein durchschlagender Erfolg mit Millionen von Zuschauern. Regelmäßig fährt die Abendserie über 15 Prozent Marktanteil ein, schlägt sogar manchmal den Tatort. Die Ausstrahlung der neusten Staffel ist für den Herbst 2025 im Ersten geplant. An dem Erfolg hat Pamela Pabst selbst erheblichen Anteil, weit über ihre Vorbildfunktion hinaus.

Berliner Zeitung

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