Öffentlicher Nahverkehr

Noch bis ins Jahr 2040 Zuckeltempo: Wie ich bei der Berliner S-Bahn kapitulierte

Unser Autor versuchte mit der S-Bahn vom Alexanderplatz nach Friedrichsfelde Ost zu gelangen. Früher kein Problem – jetzt war es ein Desaster.

Eine S-Bahn verlässt den Berliner Hauptbahnhof.
Eine S-Bahn verlässt den Berliner Hauptbahnhof.Carsten Koall/dpa

Nimm diese S-Bahn, es könnte die letzte sein! Nach dieser Devise bewege ich mich schon seit Jahren durch Berlin. Kein Tag vergeht ohne eine Störung. Und was man in den Lautsprecherdurchsagen hört, erinnert an Bullshit-Bingo: „Wegen der Reparatur an einem Signal ist der Verkehr zurzeit unregelmäßig.“ – „Wegen eines liegen gebliebenen Zuges …“ – „Wegen einer Reparatur an einer Weiche …“ Wenn bei der Berliner S-Bahn seit Jahren jeden Tag etwas repariert wird, müsste dann nicht bald alles funktionieren?

Das war Sarkasmus. Gerade in diesen Tagen fällt die veraltete Stellwerktechnik zwischen den Stationen Hackescher Markt und Bellevue immer wieder aus. In der Berliner Zeitung las ich unter anderem, dass ein ganz bestimmtes Signal mehrmals den Dienst verweigerte. Die Gleisfreimeldeanlage streikt auch anderswo. Die DB InfraGO, die für die Infrastruktur zuständig ist, kenne die Probleme, doch das Geld für die Erneuerung fehle.

Berliner Zeitung

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