Nahost-Konflikt

Nach Ausschreitungen am Nakba-Tag in Berlin: „Die Szene nimmt in Kauf, Polizisten zu töten“

Die massiven Ausschreitungen am Nakba-Tag in Berlin bezeichnet die Polizeigewerkschaft als „nächste Eskalationsstufe“. Das soll Konsequenzen haben.

Ein Teilnehmer diskutiert bei der propalästinensischen Demonstration zum 77. Nakba-Tag mit einem Polizisten.
Ein Teilnehmer diskutiert bei der propalästinensischen Demonstration zum 77. Nakba-Tag mit einem Polizisten.Christophe Gateau/dpa

Nach den Ausschreitungen bei der Palästina-Demo in Kreuzberg werden Forderungen nach künftigen Versammlungsverboten laut. Am Donnerstagabend waren bei einer Kundgebung am Südstern elf Polizisten verletzt worden. Ein 36-jähriger Beamter wurde in die Menge gezogen und niedergetreten. Der Gruppenführer der 24. Einsatzhundertschaft wurde so schwer verletzt, dass er in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden musste.

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft übernahm deshalb die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs. Sie wertet dies nach Angaben eines Sprechers als„ Angriff auf Organe des Rechtsstaats“.

Anlass für die Kundgebung war der jährlich stattfindende Nakba-Tag. Der 15. Mai 1948, der Tag nach der Ausrufung der Unabhängigkeit Israels, markiert den Beginn des ersten arabisch-israelischen Krieges und der Flucht und Vertreibung vieler Araber. Der Begriff Nakba-Tag wurde maßgeblich vom damaligen Palästinenserführer Jassir Arafat geprägt.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar