Wegen eines Tumults musste am Donnerstagnachmittag das Kriminalgericht in Moabit geräumt werden. Während des Prozesses um die Tötung eines fünfjährigen Mädchens im Pankower Bürgerpark seien Zuschauer aneinandergeraten, sagt Gerichtssprecherin Lisa Jani der Berliner Zeitung.
Nachdem der Vorsitzende Richter die Verhandlung im Hochsicherheitssaal 700 unterbrochen hatte, beschimpften sich vor dem Saal zwei Besuchergruppen. Eine Gruppe Frauen brüllte in Richtung des Angeklagten „Mörder!“. Der Tumult verlagerte sich aus der obersten Etage des Gebäudes in die Haupthalle. Justizpersonal, das in großer Zahl angelaufen kam, hatte Mühe, beide Seiten voneinander zu trennen.
Währenddessen wurde Hausalarm ausgelöst, und auch alle anderen Gerichtsverhandlungen unterbrochen. Sämtliche Besucher mussten das Gebäude für kurze Zeit verlassen.
Draußen, auf der Turmstraße, hatte die Polizei inzwischen ein größeres Aufgebot zusammengezogen, das darum bemüht war, die Streitenden voneinander zu trennen.


