Es war ein gewöhnlicher Mittwochmittag im November – dieses typisch nieselige Grau-in-Grau, das sich wie eine Glocke über Berlin legt. Der Berliner Winter ist für mich als Süddeutsche nur schwer zu ertragen. Doch für Klagen blieb keine Zeit: Es gab viel zu tun. Vom Wittenbergplatz wollte ich mich zurück in meine heimische Schreibstube begeben. Während ich die Stufen zum Bahnsteig hinunterging, sortierte ich in meinem Kopf den restlichen Tag: ein Interview vorbereiten, ein anderes endlich fertig schreiben – und dann noch dieses komplizierte Gerichtsverfahren, über das ich berichten sollte.
Und während ich so nachdenklich-verträumt von einem Fuß auf den anderen trat, fuhr sie ein: die U-Bahn. Ich betrat den Zug und ließ mich auf eine der Sitzbänke nieder. Die Türen schlossen sich mit einem metallischen Klicken und wir setzten uns ruckelnd in Bewegung. Alles schien völlig normal – doch eine leise Stimme sagte mir, dass etwas nicht stimmte. Nur was?

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