Albtraum in der U-Bahn

In der finsteren U-Bahn eingesperrt: Wie mich der BVG-Fahrer auf Berlinerisch anpflaumte

Unsere Kolumnistin verpasste eine Endstation und landete in einem dunklen Tunnel. Befreien? Unmöglich. Und dann beschimpfte sie auch noch der BVG-Fahrer.

Ehe sie es sich versah, waren die Türen zu – und unsere Kolumnistin steckte fest. Wie sie sich aus der misslichen Lage befreite, beschreibt sie hier.
Ehe sie es sich versah, waren die Türen zu – und unsere Kolumnistin steckte fest. Wie sie sich aus der misslichen Lage befreite, beschreibt sie hier.IMAGO/Florian Gaertner

Es war ein gewöhnlicher Mittwochmittag im November – dieses typisch nieselige Grau-in-Grau, das sich wie eine Glocke über Berlin legt. Der Berliner Winter ist für mich als Süddeutsche nur schwer zu ertragen. Doch für Klagen blieb keine Zeit: Es gab viel zu tun. Vom Wittenbergplatz wollte ich mich zurück in meine heimische Schreibstube begeben. Während ich die Stufen zum Bahnsteig hinunterging, sortierte ich in meinem Kopf den restlichen Tag: ein Interview vorbereiten, ein anderes endlich fertig schreiben – und dann noch dieses komplizierte Gerichtsverfahren, über das ich berichten sollte.

Und während ich so nachdenklich-verträumt von einem Fuß auf den anderen trat, fuhr sie ein: die U-Bahn. Ich betrat den Zug und ließ mich auf eine der Sitzbänke nieder. Die Türen schlossen sich mit einem metallischen Klicken und wir setzten uns ruckelnd in Bewegung. Alles schien völlig normal – doch eine leise Stimme sagte mir, dass etwas nicht stimmte. Nur was?

Berliner Zeitung

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