Wer denkt, die beiden berühmten Schiffshebewerke im nordbrandenburgischen Niederfinow und der Berliner Dom hätten keine Gemeinsamkeiten, der täuscht sich. Zumindest seit Freitag sind sie ein Teil desselben Kunstprojekts: des Lichterfestivals. Während das neue Schiffshebewerk in diesem Jahr aber erst seinen zweiten Geburtstag feiert, jährt sich das berühmte Festival of Lights in Berlin bereits zum 20. Mal.
Das zehntägige Ereignis steht in diesem Jahr unter dem Motto „Celebrating Freedom“. Die Veranstalter schätzen, dass im Vorjahr 3,1 Millionen Zuschauer die Lichtinstallationen an den Bauwerken gesehen haben. Dieses Mal sind mehr als 50 Künstler beteiligt und an fast genauso vielen Standorten soll das Programm stattfinden. Ein Highlight wird die Installation an der Ostfassade des Humboldt-Forums, dort soll der abgerissene Palast der Republik aus DDR-Zeiten wieder zum Leben erweckt werden.
„Ein sehr aktuelles Thema wird auf der James-Simon-Galerie inszeniert“, heißt es in einer Mitteilung des Veranstalters. Auf dem Gebäude wird demnach ein audiovisuelles Kunstwerk mit dem Titel „Discover Ukraine. Bits destroyed“ gezeigt. Auf dem Berliner Dom werden in diesem Jahr gleich zehn Motive zur Schau gestellt.
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In Niederfinow bei Eberswalde im Norden von Brandenburg wird am Freitag auch das alte Schiffshebewerk in Szene gesetzt, das 90. Jubiläum feiert. Gleich daneben steht das neue Schiffshebewerk. Die Beleuchtung der beiden Hebewerke beginnt bei Sonnenuntergang gegen 19 Uhr, teilte die Tourismus- und Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Niederfinow mbH mit. „Mit diesem ersten Lichterfest soll nicht nur der technische Fortschritt gefeiert, sondern auch die einzigartige Historie des alten Schiffshebewerks gewürdigt werden.“ Am Abend gibt es Führungen im neuen Schiffshebewerk, auch Schiffsfahrten sind möglich.
Die Bauwerke in Niederfinow sind seit langem Publikumsmagneten. Schiffe überwinden auf der Oder-Havel-Wasserstraße einen Höhenunterschied von 36 Metern. Das neue Schiffshebewerk aus Stahl und Beton ist auch für den Deutschen Ingenieurbaupreis 2024 nominiert. (mit dpa)
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