Am 8. November 1988 fiel Waldarbeitern im Spandauer Forst ein Loch im Boden auf. Wahrscheinlich hatte ein Fuchs es gegraben. Was die Waldarbeiter darin fanden, waren menschliche Knochen. Wenig später legte die Polizei in der Schonung eine Leiche frei, die zum großen Teil bis auf etwas Haut und einige Haare skelettiert war.
Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass es sich um eine Frau handelte, die etwa ein Jahr zuvor, vermutlich im Herbst 1987, dort vergraben wurde – unweit eines Parkplatzes an der Niederneuendorfer Allee, in der Nähe der Badestelle „Bürgerablage“.
Um den Hals des Leichnams lagen zwei Kunststoffseile, deren Schlingen aus Seemannsknoten bestanden, wie sie etwa im Wasserssport verwendet werden. Damit wurde die Frau wohl erdrosselt. Bis heute ist der Täter unbekannt – so wie in knapp 300 anderen ungeklärten Mordfällen, die sich seit 1968 in Berlin ereigneten, auch. Als „Cold Cases“ liegen die Ermittlungsakten dazu bei der Staatsanwaltschaft und als Kopie im Dezernat 11 des Landeskriminalamtes.

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