Clans in Berlin

Blutige Auseinandersetzung zwischen Remmo-Clan und Tschetschenen: Fünf Jahre bis Prozessbeginn

Im November 2020 stürmten tschetschenische Schläger einen Späti in Neukölln. Hintergrund waren Drogengeschäfte und Schutzgeld. Jetzt gab es ein überraschendes Urteil.

Rache für Neukölln: In Gesundbrunnen verprügeln Araber zwei Tschetschenen.
Rache für Neukölln: In Gesundbrunnen verprügeln Araber zwei Tschetschenen.privat

Am Mittwoch begann vor dem Berliner Landgericht ein Prozess, der einen Eindruck von der Schnelligkeit der Berliner Ermittlungsbehörden vermittelt. Verhandelt wird ein Fall, der fünf Jahre zurückliegt: Am 7. November 2020 stürmte ein Schlägertrupp, der aus Tschetschenen bestand, einen Spätkauf an der Neuköllner Wildenbruchstraße, der vom arabischen Remmo-Clan betrieben wird.

Die Täter prügelten mit Stöcken und Stühlen auf die Angegriffenen ein und versprühten Reizgas. Selbst Wasserpfeifen setzten sie laut Anklage als Waffen ein. Einer der Angegriffenen blieb bewusstlos auf der Straße liegen. Drei Mitglieder der Remmo-Familie wurden verletzt – einer erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, einer eine Schnittverletzung im Gesicht, und einer trug Gesichts- und Unterarmfrakturen davon. Die Angreifer flüchteten so schnell, wie sie gekommen waren. Die Polizei konnte sechs von ihnen in der Umgebung festnehmen.

Hintergrund des Angriffs waren laut Anklage Drogengeschäfte und Schutzgelderpressungen.

Berliner Zeitung

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