Infrastruktur

Berlins überdachter Radweg bleibt ungenutzt – was läuft schief bei diesem Zukunftsprojekt?

An der Skalitzer Straße lässt es sich beinahe luxuriös radeln. Allerdings tut das kaum einer. Ist das teure Projekt gescheitert?

Allein auf weiter Flur: Nur eine Person nutzt die Radbahn in Kreuzberg unter der U1.
Allein auf weiter Flur: Nur eine Person nutzt die Radbahn in Kreuzberg unter der U1.Emmanuele Contini/Berliner Zeitung

An der Skalitzer Straße kann man die Zukunft des urbanen Radfahrens erleben. Also fast. Über 200 Meter erstreckt sich hier ab dem U-Bahnhof Görlitzer Park die sogenannte Radbahn unter dem Viadukt der Linie U1. Ein Pilotprojekt. Eine gerade Radstrecke, zweispurig. Durch die Bedachung der Bahntrasse ist sie vor Sonne und Regen geschützt. An der Seite wurde der Asphalt entsiegelt, hier gibt es nun Kiesbeete mit etlichen klimafreundlichen Pflanzen. Zimtahorn, Traubenkirsche, die Gemeine Felsenbirne, den Kanadischen Judasbaum.

Es gibt sogar einen Automaten für Fahrradschläuche und eine grüne Säule mit angeketteten Werkzeugen und einer Luftpumpe, damit man sein Fahrrad schnell und einfach selbst wieder fit machen kann. Rollt man hier entlang, schießt einem als passioniertem Stadtradler sofort ein Gedanke durch den behelmten Kopf: Es könnte so schön sein.

Berliner Zeitung

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