Paketzusteller in der Weihnachtszeit: Es hilft, „wenn die Leute mir ein paar Etagen entgegenkommen“

Als Michael Boyn mit seinem gelben DHL-Lieferwagen das erste Reihenhaus in Lichtenberg ansteuert, ist er schon einige Stunden auf den Beinen. Ein Song von Dr. Alban wummert aus den Boxen. „Wenn ich richtig Energie brauche, dann höre ich Scooter“, wird er später sagen, lächeln und dabei mit den Augen zwinkern. Aber gerade geht’s noch.

Boyn ist ein großgewachsener, drahtiger Mann, der viel lacht. Wenn er sich mit Kollegen unterhält, schiebt er am Ende meistens noch einen Witz hinterher, schnalzt zweimal leicht mit der Zunge und zwinkert. Ein Sympathieträger im Unternehmen und Teamleiter einer Kolonne von Paketzustellern, die in Lichtenberg starten. Während die meisten in der Weihnachtszeit langsam runterkommen, sind diese Wochen für ihn und seine Kollegen die härtesten des Jahres.