Streik bei der Bahn

Am Montag besser Homeoffice machen – Senatorin Kipping appelliert an Betriebe

Damit aus dem Mega-Streik kein Mega-Stau wird, sollten die Unternehmen alle Beschäftigten, bei denen es geht, zu Hause arbeiten lassen.

Arbeits- und Sozialsenatorin Katja Kipping (Die Linke) warnt vor dem Mega-Stau am Montag.
Arbeits- und Sozialsenatorin Katja Kipping (Die Linke) warnt vor dem Mega-Stau am Montag.dpa

Der Bahn- und Busstreik am kommenden Montag betrifft auch Berlin: Zwar wird bei den Berliner Verkehrsbetrieben normal gearbeitet, die S-Bahnen stehen jedoch vermutlich komplett still. Arbeitgeber dürfen aber dennoch nicht einfach zu Hause bleiben.

Bei einem Streik handelt es sich laut Arbeitsrechtlern um kein unvorhergesehenes Ereignis, da er meist vorher angekündigt wird. Damit bleibt das sogenannte Wegerisiko beim Arbeitnehmer. Er muss sich schlicht um eine Alternative kümmern – sogar ein Taxi auf eigene Kosten gilt als zumutbar.

Arbeitssenatorin Katja Kipping (Die Linke) hat daher die Arbeitgeber aufgerufen, kulant zu sein. „Damit aus diesem Mega-Streik kein Mega-Stau wird, appelliere ich an die Berliner Unternehmen, ihren Beschäftigten da, wo es möglich ist, das Arbeiten im Homeoffice zu erlauben“, sagte sie der Berliner Zeitung am Freitag. Sie selbst habe allen Beschäftigten in ihrer Verwaltung empfohlen, von zu Hause aus zu arbeiten.

Die Forderungen der Streikenden unterstützt die Linke-Politikerin. „Angesichts der aktuellen Situation sind die Forderungen der Gewerkschaften nach höheren Löhnen nachvollziehbar und gerechtfertigt“, sagte sie. „Dieser Mega-Streik wird in der Stadt zu spüren sein und sicherlich auch manchen Unmut erzeugen, wenn nicht alles so läuft wie wir es im Alltag gewohnt sind.“ Sie bittet daher alle Berlinerinnen und Berliner um Verständnis. „Streik gehört zum Arbeitskampf und das Recht, für Tarifverträge zu kämpfen, ist im Grundgesetz geregelt.“