Verkehr

Berlin–Hamburg: Wie ein ganzer Wirtschaftszweig unter der Sperrung der Bahnstrecke leidet

Neun Monate lang können keine Züge auf der Hamburger Bahn fahren. Das trifft nicht nur Fahrgäste, sondern auch Güterzugbetreiber und ihre Kunden. Ein Branchenkenner berichtet.

Güterzüge warten in einem Rangierbahnhof bei Hamburg auf die Abfertigung. Auf der Strecke Hamburg–Berlin waren viele Containertransporte unterwegs. Nun ist sie gesperrt – bis Mai 2026.
Güterzüge warten in einem Rangierbahnhof bei Hamburg auf die Abfertigung. Auf der Strecke Hamburg–Berlin waren viele Containertransporte unterwegs. Nun ist sie gesperrt – bis Mai 2026.Axel Heimken/dpa

Von Hamburg über Köln und Frankfurt am Main nach Berlin. Selbst wer im Schulfach Geografie schlechte Noten hatte, wird bestätigen: Das ist ein großer Umweg. Güterzüge müssen ihn fahren, weil die Deutsche Bahn einige Strecken saniert – unter anderem zwischen Hamburg und Berlin. Doch die Sperrung der Hamburger Bahn, die am 1. August begonnen hat und neun Monate dauern soll, belastet die Güterzugbetreiber schon jetzt enorm. „Sie müssen Mehrkosten schultern, die das Potenzial haben, Bahnunternehmen die Luft zum Atmen abzuschnüren“, sagt Peter Westenberger, Geschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE). Er schildert, wie sehr die Branche unter der Sperrung leidet.

Für viele Fahrgäste ist es eine Katastrophe. Die Bahn führt auf der kürzesten Verbindung zwischen den beiden größten Städten Deutschlands eine Generalsanierung durch. Während Fernzüge bis zum 30. April 2026 umgeleitet werden, ruht der Regionalverkehr komplett.

Berliner Zeitung

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