Berliner Zeitung: Das erste Eröffnungsdatum, das einst für den neuen Flughafen genannt wurde, war 2007. 13 Jahre später geht der BER endlich ans Netz. Wie fühlen Sie sich jetzt?&nbsp;

Rainer Bretschneider: Ich bin wirklich sehr froh, dass wir dieses lange Kapitel nach so vielen Jahren jetzt positiv abschließen. Andere denken offenbar auch so: Die Häme, die dem BER entgegengebracht wird, ist deutlich weniger geworden. Natürlich ist klar, dass mit der Eröffnung nicht alle Probleme vorbei sein werden. Allerdings hätte ich mir schon gewünscht, dass uns Corona nicht noch zusätzliche Schwierigkeiten beschert – womit ich vor allem finanzielle Schwierigkeiten meine.

Rainer Bretschneider wechselte 1990 aus Nordrhein-Westfalen nach Brandenburg, um beim Aufbau der Verwaltung zu helfen. Seit 1993 ist der Jurist mit dem Flughafenprojekt in Schönefeld befasst. Weil er für die luftrechtliche Genehmigung des BER und das Planfeststellungsverfahren zuständig war, musste er manchen Streit mit Anwohnern durchfechten.&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Vor sieben Jahren wurde der Staatssekretär Mitglied des Flughafen-Aufsichtsrats, 2017 dessen Vorsitzender. Flughafenkoordinator war er von 2013 bis 2018. Heute ist der Westfale 71 Jahre alt. „Ich wollte das Projekt auf jeden Fall bis zum positiven Abschluss begleiten“, sagt er.

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Sechs Milliarden Euro hat der BER gekostet. Rainer Bretschneider war sich unsicher, ob er jemals fertig wird. Er erinnert sich auch an die schwärzesten Momente.

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BER-Aufsichtsratschef: „Auch ich habe an Entscheidungen mitgewirkt, die sich später als falsch erwiesen“

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