Interview mit BDB-Chef

Wohnkrise: „Wir sollten wegkommen von dieser ständigen Nörgel-Kultur“

Die Regierung will Tempo beim Bau – doch der Bau-Turbo zündet nicht. Warum das so ist und was es stattdessen braucht, erklärt BDB-Präsident Christoph Schild.

Christoph Schild, Architekt und Präsident des Bundes Deutscher Baumeister, kennt die Herausforderungen der Branche – und zeigt klare Wege aus der Baukrise.
Christoph Schild, Architekt und Präsident des Bundes Deutscher Baumeister, kennt die Herausforderungen der Branche – und zeigt klare Wege aus der Baukrise.Sabine Gudath

Seit vergangener Woche ist der Bau-Turbo beschlossene Sache. Durch vereinfachte Verfahren, digitalisierte Prozesse und weniger Bürokratie sollen Genehmigungen künftig schneller erteilt, Kosten gesenkt und das Bauen durch serielle und modulare Bauweisen insgesamt effizienter werden. Parallel dazu setzt die Bundesregierung auf den Gebäudetyp E, der Planungs- und Bauverfahren insbesondere bei Umbau- und Nachverdichtungsprojekten vereinfachen soll. Vielversprechende Ansätze – sofern die Probleme ganzheitlich angegangen werden, sagt Christoph Schild, Präsident des Vereins Bund Deutscher Baumeister (BDB), der in diesem Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert.

Der Hanseate kennt die Branche wie kaum ein anderer. Er weiß, mit welchen Herausforderungen die Bauwirtschaft derzeit zu kämpfen hat – vom akuten Fachkräftemangel über steigende Bau- und Zinskosten bis hin zu den Ressourcenengpässen in den Planungsbüros. Aber er kennt auch ihre Potenziale: das hohe planerische wie technische Know-how der Architekten und Ingenieure sowie die Innovationskraft der Bauindustrie. Was es jetzt braucht, um den stockenden Bau-Motor wieder in Gang zu bringen – darüber sprach er exklusiv im Interview mit der Berliner Zeitung.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar