Ortsbesuch

Anwohner: „Dass sich Menschen in Neukölln an Silvester beschießen, ist normal“

Silvester ist in Neukölln noch lange nicht vorbei. Für die Menschen, die hier wohnen, kam der Gewaltexzess nicht überraschend. Ein Kiezbesuch im neuen Jahr.

Ein ausgebranntes Auto in der Sanderstraße.
Ein ausgebranntes Auto in der Sanderstraße.Volkmar Otto

Firas Al Dusodi bringt einen ungewöhnlichen Vergleich, um deutlich zu machen, wie anders der Alltag in Neukölln ist. Er sagt: „Wie andere Kaffee trinken, beschießt man einander hier an Silvester.“ Überhaupt ist seine Stimme auffällig ruhig, wenn er von seiner Silvester-Schicht im Restaurant berichtet. „Wir wussten, dass es so kommt“, sagt er, „aber wir waren darauf vorbereitet.“ Zwei Mitarbeiter haben Wache gestanden. Sie passten auf die Tür auf und ließen niemanden herein. Die Familien, die schon im Restaurant waren, mussten bis 2 Uhr morgens dort bleiben. „Auf der Straße war es für unsere Kunden zu gefährlich.“

Berliner Zeitung

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