Interview

Airbnb: Diese Funktion hat unser Angebot revolutioniert

Im Exklusivinterview erläutern Ellen Madeker und Kathrin Anselm, welchen Beitrag Airbnb zum Wohnraumschutz in Berlin leisten will.

Ellen Madeker, Head of Public Policy DACH & CEE, und Kathrin Anselm, General Manager DACH, CEE & Russland (v.l.), im Berliner Headquarter von Airbnb am Alexanderplatz
Ellen Madeker, Head of Public Policy DACH & CEE, und Kathrin Anselm, General Manager DACH, CEE & Russland (v.l.), im Berliner Headquarter von Airbnb am AlexanderplatzEmmanuele Contini/Berliner Zeitung

In kaum einer anderen deutschen Stadt sind die Mieten in den vergangenen Jahren so rasant gestiegen wie in Berlin. Die Zeiten, als Kreative und Freischaffende in der Hauptstadt günstige Wohnungen mit viel Raum für Entfaltung fanden, sind längst vorbei: Inzwischen suchen Berliner nicht selten jahrelang nach einer bezahlbaren Bleibe – und müssen am Ende entweder tiefer in die Tasche greifen oder notgedrungen nach Brandenburg ausweichen.

Parallel dazu boomt das Geschäft mit den Ferienwohnungen und dem möblierten Wohnen auf Zeit. Wer heute etwa auf Airbnb nach einer Unterkunft in Berlin sucht, kann zwischen mehreren Tausend Angeboten wählen – vom Luxus-Loft mit Blick über die Spree bis hin zum kleinen Häuschen am Stadtrand. Für nahezu jeden Geschmack und jedes Budget ist etwas dabei.

Kritiker warnen jedoch, dass sich die Wohnraumknappheit in Berlin durch das Geschäft mit den Ferienwohnungen weiter verschärft. Um gegenzusteuern, trat 2014 das Zweckentfremdungsverbot in Kraft, das die Umwandlung von regulärem Wohnraum in Ferienunterkünfte einschränken sollte. 2024 wurde das Gesetz nochmals verschärft: Seither müssen zeitlich befristete Vermietungen, bei denen mehr als 49 Prozent der Wohnfläche an Urlauber vergeben werden, genehmigt werden. Zudem haben die Bezirke eigene Prüfungskommissionen eingerichtet, um Verstöße konsequenter zu verfolgen und zu ahnden.

Doch bislang zeigt das Gesetz wenig Wirkung. Warum ist das so? Und welchen Anteil tragen daran die Plattformbetreiber, über die Urlauber Ferienunterkünfte buchen? Darüber sprachen wir im Exklusivinterview mit Ellen Madeker und Kathrin Anselm von Airbnb.

Berliner Zeitung

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